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Montag, 5. Februar 2018

QUICK & DIRTY: TY SEGALL / Freedom's Goblin

Published: 26.01.2018
Label: Universal Music
Genre:
GarageRock, AlternativeRock, LoFi Psychedelic
Country: Los Angeles, U.S.A.



Members:
Ty Segall, Ben Boye, Mikal Cronin, Emmett Kelly, Charles Moothart + Denée Segall, Nick Broste, Gerald Bailey, David Levine, Savannah Macias, Fred Armisen, Marc Franklin, Lannie McMillan, Jason Yasinsky

Wahrscheinlich gibt es im ganzen Universum, keinen Musiker, der besser in die Rubrik Quick & Dirty passt, als Garagen-Rocker TY SEGALL. Niemand, hat einen solch herrlich schmutzigen Sound und nur sehr Wenige können mithalten bei seinem Tempo neue Alben zu veröffentlichen.

Der Mann, der ohne ein Fuzz-Pedal nicht existieren könnte, verwöhnt seine stetig wachsende Fangemeinde im noch frischen Jahr 2018 mit 19, zum Großteil neuen, Songs auf einem Doppelalbum.



"Freedom's Goblin" ist das zehnte Soloalbum des Kaliforniers und wieder etwas abwechslungsreicher und deutlich melodiöser als die beiden Veröffentlichungen in 2017, der Longplayer "Ty Segall" und die EP "Fried Shallots".  Einige Songs des Albums, z. B. das grungige "Alta" oder die geniale Hot Chocolate-Coverversion "Every 1's A Winner" hat Segall bereits im letzten Jahr veröffentlicht, weswegen man "Freedom's Goblin" durchaus auch als Sammelalbum bezeichnen kann.



Aber "Freedom's Goblin" ist natürlich mehr als nur ein Sammelsurium, denn Ty zeigt sich emotional, vielfältig und offen wie nie zuvor, was womöglich daran liegt, dass der Gitarrenwüterich vor etwas mehr als einem Jahr ein waschechter Ehemann wurde! Seine Angetraute Denée Segall wird auf dem Album übrigens beim Song "Meaning" als Lead-Singer aufgeführt - neugierig können sich hier ein Bild machen ;-).

So plaudert Ty beim famosen Einstiegssong "Fanny Dog" von seiner Hündin, stürzt sich anschließend bei "Rain" in eine Art Piano-Ballade, die sich zur Rock-Oper mausert, erinnert sich auf dem Sofa liegend wohl an den Soundtrack zu den Straßen von San Francisco und bastelt deswegen mal eben so einen funky Bastard-Track namens "Despoiler Of Cadaver" - die Nummer muss unbedingt in einer Folge von "Der Tatortreiniger" eingesetzt werden!



Mit "My Lady's On Fire"  und "Cry Cry Cry" lässt er seinen Gefühlen freien Lauf und driftet bei "You Say All The Nice Things" und "I'm Free" sogar in Richtung Flower-Power! Der Song "The Last Waltz" dagegen könnte wahrhaftig aus der Feder der Lemon Twigs stammen, tut er aber nicht, es ist Segalls Bomben-Walzer in den Untergang. Menschen mit Metal-Vergangenheit werden sich bei "She" wahrscheinlich auf die Knie begeben und Ty für dieses Brett danken, Zappa-Fans eher "Talkin 3" huldigen.



Ja, dieses Album hat so viel Skurriles zu bieten, dass das Saxofon im fuzzy Song "The Mind Pretender" und der über 12 Minuten lange Schlusssong "And, Goodnight" gar nicht auffallen. Verrückt? Absolut! UND über einen der besten Song, das grungige "5 Ft. Tall" hab ich gar kein Wort verloren - noch verrückter! Wer es immer noch nicht kapiert hat - ein echt durchgeknalltes Meisterwerk!

Tracklist:
01 Fanny Dog
02 Rain
03 Every 1's A Winner
04 Despoiler Of Cadaver
05 When Mommy Kills You
06 My Lady's On Fire
07 Alta
08 Meaning
09 Cry Cry Cry
10 Shoot You Up
11 You Say All The Nice Things
12 The Last Waltz
13 She
14 Prison
15 Talkin
16 The Main Pretender
17 I'm Free
18 Ft. Tall
19 And, Goodnight

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