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Freitag, 21. Februar 2014

NEW SONGS Vol. 40: ANGEL OLSEN ... DIE NERVEN ... BRETON ... CARI CARI



ANGEL OLSEN / Burn Your Fire for No Witness [LP] ... DIE NERVEN / Eine Minute schweben ... BRETON / Envy ... CARI CARI / White Line Fever

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ANGEL OLSEN / Burn Your Fire for No Witness [LP]

Nach der Kollaboration 2011 mit Bonnie "Prince" Billy ("Wolfroy Goes To Town") macht sich die Chicagoer Songwriterin Angel Olsen 2013 mit "Half Way Home" daran, eigene Fußspuren im Alternativ-Country und Folk zu hinterlassen. Diese Stapfen werden mit ihrem vor kurzem erschienenem Album "Burn Your Fire for No Witness" nun deutlich sichtbarer werden, denn ANGEL OLSEN ist kratzbürstiger geworden, opulenter in der Instrumentierung und zeigt nun deutlich mehr Ecken und Kanten und damit das im Folk-Genre häufig vermisste eigene Profil. Sehr hilfreich ist ihr dabei ihr feines Gespür für Melodien und ganz besonders ihre markante Stimme, die mich stellenweise an die unvergessene Wanda Jackson erinnert.

Im ersten Videoclip für das neue Album zum Song "Hi-Five" agiert Angela Olsen in einem den sechziger Jahren nachempfundenen Fernsehstudio. Regieseurin Zia Anger findet dazu die passenden Worte: "Sie waren immer so wild und psychedelisch und heiter von weitem. Je öfter du dir die Auftritte ansiehst, desto hölzerner und ungeschickter wurden sie. Dort wurde eine gewisse Einsamkeit eingefangen. Der Song "Hi-Five" enthält die gleiche Sorte von Zweischneidigkeit."
"Wolfroy Goes To Town" macht sich


Angel Olsen - "Hi-Five" (Official Video) von scdistribution 

Weitere Anspieltipps auf "Burn Your Fire for No Witness":

+ "Unfucktheworld": Roh, eindringlich und zerbrechlich.

+ "Forgiven/Forgotten": Kein Folk, kein Country ... das rockt!

+ "High & Wild": Kraftvoll und nahe am Pop!

+ "Lights Out": Hinreißende Power-Country-Ballade mit feinen Soli-Ausflügen ins fernöstliche ProgRock-Gefilde!

+ "Stars": Hymnische Songs kann Frau Olsen auch - aber keine Angst klein Stadionrock. Und: She got the Voice!

+ "Windows": Olsen singt wie Lana Del Rey -  nur ätherischer und einfühlsamer und besser ;-)

Für mich bisher die Album-Überraschung des noch jungen Jahres!


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DIE NERVEN / Eine Minute schweben

Wer die Fehlfarben der frühen Stunde so wie ich vermisst, der sollte sich schnellsten mit DIE NERVEN auseinandersetzen. Keine leichte Kost, weil die Nerven tun auch gerne mal weh oder nerven gar, aber die Energie und Wut, die die Band aus Schwaben in ihren punkigen Stücken transportieren, ist faszinierend.

Und der Pressetext zum neuen Album "Fun" bringt es absolut auf den Punkt: " Das Unbequeme macht die Band interessant ..."






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BRETON / Envy

Ist ja schon sehr modern, was das Künstler-Kollekitv BRENTON aus London da raushaut. Feine Indietronic, intelligenter MathRock und immer höchst tanzbar. In den zeitgemäßen Indie-Discos wird "Envy" oder aber auch "Got well soon" vom Album "War Room Stories" sicher zünden, aber im Ganzen fehlt auf dem Album etwas das erfrischend Ungehörte.

Trotzdem für das Hier und Jetzt ein Album, das viel Spass macht, tolle Melodien beherbergt und soundtechnisch - vor allem der Bass - die hauseigene Anlage richtig schön herausfordert. Pump up the Volume!


Breton - Envy von LineSession


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CARI CARI - White Line Fever 

Wir wissen nicht, ob das Duo CARI CARI  aus Wien, bestehend aus Stephanie Widmer und Alexander Köck, die Inspiration für den weißen Balken im Gesicht durch alte Adam Ant-Scheiben erhalten haben, aber wir wissen, dass ihre Musik alles andere als altbacken klingt.

Die Beiden lernten sich kennen, als Stephanie als Support für die Band in der Alexander spielte, auftrat. Kurz darauf entfleuchte Stephanie nach Australien, kam aber nach einem halben Jahr mit Didgeridoo und Maultrommel zurück. Was dann geschah, fragen Sie bitte ihren Arzt oder Apotheker, aber auf jeden Fall verbrachten die Beiden den Sommer in einem Haus am See, wo sie Songs schrieben und aufnahmen. Als Ergebnis gibt es eine sechs Songs umfassende EP namens "AMERIPPINDUNKLER", die in Kürze erscheinen soll.

"White Line Fever", der erste Höhrgenuss daraus, bestückt mit einer fantastischen Lead-Guitar und Stephanies leicht überschlagender Gesang (ca. bei 2:30) klingt anfangs nach The XX , nimmt dann aber immer mehr Fahrt auf und lässt das Indie-Tanzbein ordentlich wippen. Fein, fein, fein!



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Dienstag, 18. Februar 2014

BILL CALLAHAN live in der Kulturkirche [Cologne, 14.02.2014]

Oft wird die Musik von Bill Callahan als Low-Fi bezeichnet, aber eigentlich führt diese Beschreibung bei Callahans Musik in die Irre. Callahan macht reduzierte, ja karge Musik, aber in Hi-Fi-Qualität. Melodien schälen sich nur langsam aus den Songstrukturen und gerne auch nur bei genauerem Hinhören. Ein bisschen ist es mit der Callahanschen Musik wie mit impressionistischer Kunst, wo Formen zu Flächen verschwimmen und mit wenigen skizzenhaften Pinselstrichen Realitäten eindrucksvoll in Szene gesetzt werden.

Am 14ten Februar startete Callahan, der einst als Smog seine Karriere begann, seine Deutschlandtour zum exzellenten Album "Dream River" in der Kulturkirche in Köln-Nippes. Wahrlich ein Ort wie geschaffen für die ätherische Klangmalerei des Mannes mit der tiefen warmen Stimme. Man stelle sich vor, David Beckham hätte statt seiner Piepsstimme diesen Bariton, dann wäre er wahrscheinlich für ganze Jahrzehnte als "Sexiest Man Alive" gesetzt. Aber vom Unterhosen-Model-Fußballer zurück zur Kunst des Mannes aus Texas.


Wie gewohnt startet das Konzert in der ausverkauften Kulturkirche pünktlich. Ebenfalls wie gewohnt und liebgewonnen, findet der Herr des Hauses die richtigen Worte, um den schottischen Singer/Songwriter Alasdair Roberts als Support für Bill Callahan anzukündigen.

Mr. Roberts ist ein klassischer Geschichtenerzähler, aber leider fällt es mir etwas schwer, dem Schotten zuzuhören, was vielleicht am Akzent, aber vielleicht auch an meinem niedrigen Konzentrationslevel nach einer ziemlich stressigen Arbeitswoche liegt. Fest steht aber, der Herr von der Insel ist sehr sympathisch - auch wegen seiner charmanten, auf deutsch vorgetragenen Konversation mit dem Publikum. Die Songs sind nicht sehr variabel und auch keine Innovation, aber gutes musikalisches Handwerk will auch gelernt sein.

Nach einer - für Raucher zu kurzen - Pause betritt Callahan die Bühne. Seine Mitmusiker an Schlagzeug, Bass und Gitarre sitzen, nur Bill steht mit geschulderter Gitarre im T-Shirt und in spärlich aber atmosphärischer Ausleuchtung auf dem Podium.

Ohne große Worte eröffnet er das Konzert mit einem der stärksten Songs auf "Dream River". "The Sing" ist eine Hommage an den einsamen Wolf an der Hotelbar. Nie wurden die Worte "Beer" und "Drinking" eindringlicher in einem Song zu Gehör gebracht. Seine ironische Ader unterstreicht Callahan bei der Wahl dieses Titels als Einstiegssong, enthält "The Sing" doch auch folgende für die Kulturkirche sehr passenden Zeilen: "Giving praise in a quiet way. Like a church, like a church, like a church that’s far away."

Anschließend folgt mit "Javelin Unlanding" meine Lieblingsnummer vom letzten Album, was aber auch bedeutet, dass die beiden eingängigsten Songs bereits hinter uns liegen und es nun Kost gibt, die nicht so einfach zu verdauen ist  - übrigens exakt wie die Titelfolge auf dem Album.



Spätestens nach "Small Plane" wird klar, dass hier ein auf Perfektionismus abzielendes Konzert stattfindet. Jede Note sitzt! Der Bariton brummt perfekt! Würde man die Songs von CD parallel zu den live dargebotenen Liedern einspielen, würde man es wahrscheinlich kaum bemerken.Wenn ich also was an dem Konzert unbedingt kritisieren muss, dann diese absolute Perfektion, aber vielleicht hängt mir auch nur noch das Babyshambles-Konzert vor einigen Wochen nach ;-).

Großer Jubel brandet auf, als Callahan die Mundharmonika umschnallt und mit "America" den ersten Song vom Erfolgsalbum "Apocalypse" aus dem Jahr 2011 anstimmt. Ein großartiger kraftvoller Song, bei dem Bill sein zwiespältiges Verhältnis zu seinem Heimatland in wenige aber sehr treffende Wort kleidet - erinnert mich inhaltlich immer wieder an Morrisseys "Irish Blood, English Heart".

Live etwas kräftezehrend ist die gefühlt 15 Minuten Lange Nummer "One Fine Morning", jetzt wünsche ich mir zum ersten Mal an diesem Abend, dass die Bestuhlung in der Kirche geblieben wäre und ich wohlig zurückgelehnt mein Kölsch  an der Gebetsbuchablage einklinken könnte.

"Spring" erhöht den Kuschelfaktor unter den Valentinstagspärchen. Passt ja auch schön "And all I want to do is to make love to you". Von der Instrumentierung erinnert mich der Song live mit seiner Rhythmik und den Gitarren-Parts vehement an einen Santana-Song unter Valiumeinfluß - schön!

Nach den Songs "Dover" und "Ride my Arrow" spielt Callahan mit seiner formidablen Band eine sehr einfühlsame Coverversion des 1984 verstorbenen Rhythm-and-Blues-Sängers Percy Mayfield. Selbstverständlich wird aus "Please Send Me Someone to Love" eine typische Callahan-Nummer - auch in Bezug auf die Länge ;-)!



Mit dem seltsam schlurfenden, stets das Tempo verschleppenden "Seagull" und dem träumerischen "Winter Road" beendet Callahan den Hauptteil eines stets erhabenen Konzertes. Aber natürlich brandet sofort tosender Applaus und Zugaberufe auf und die Band erscheint in Kürze wieder auf der Bühne.

Die Zugabe erfreut mich ganz besonders, da Callahan einen meiner Favoriten-Songs, "Dress Sexy at My Funeral" aus seinem Back-Katalog als Smog singt und wie kann dieser Abend schöner enden als mit "Too Many Birds". Wie sagte ein weiser Mann: "Jede gute Band hat mindestens einen Song über Vögel in ihrem Repertoire!" Beweise unter Birdsongs.



Ö ... Schade nur, das "Free's" nicht gespielt wurde :-(
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SETLIST:

"The Sing"
"Javelin Unlanding"
"Small Plane"
"America!"
"One Fine Morning"
"Spring"
"Drover"
"Ride My Arrow"
"Please Send Me Someone to Love" (Percy Mayfield cover)
"Seagull"
"Winter Road"

Zugabe:
"Dress Sexy at My Funeral"
"Too Many Birds"

Samstag, 15. Februar 2014

NEW SONGS Vol. 39: OUM SHATT ... NENEH CHERRY ... REPTILE YOUTH ... END


OUM SHATT / Power to the Woman of the Morning Shift ... NENEH CHERRY / Weightless ... REPTILE YOUTH / JJ ... END / Alaska
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OUM SHATT / Power to the Woman of the Morning Shift [EP]

Was für ein geiler - hier passt dieses etwas ausgelutschte Adjektiv einfach vorzüglich - minimalistischer mit arbaischem Flair versehener cooler Rocksong!

Hinter dem ominösen Namen Oum Shatt verbergen sich die Berliner Jonas Poppe (Gesang), Chris Imler, Hannes Lehmann, die bisher in zahlreichen anderen Bandprojekten (Kissogram, Contriva und Driver) umtriebig waren. Bereits im September 2013 gab es in Berlin eine Release-Party für die EP, aber auf Tonträger scheint es sie immer noch nicht zu geben. Digital kann man unter http://oumshatt.bandcamp.com/ für 3,80 Euro in die Band investieren!

... Hallo Staatsakt-Label signen!





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NENEH CHERRY / Weightless

Die freche HipHop-Göre, die 1988 "Buffalo Stance" sang und rappte, gibt es schon lange nicht mehr. Nach zahlreichen Ausflügen in so ziemlich jedes Musikgenre legt die im März diesen Jahres 49 werdende Neneh ein rohes und minimalistisches Album ohne Kompromisse vor. "Blanc Projet", so der treffende Titel des "Rohlings", erscheint am 28. Februar und was man so vorab an Songs finden kann, macht sehr sehr neugierig.

Mein derzeitiger Favorit ist "Weightless", bei dem die schwedische Grand Dame die Gitarren in bester Reignwolf-Manier krachen lässt.





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REPTILE YOUTH / JJ

Die Schweizer und die Dänen haben es zur Zeit nicht leicht. Die Schweizer, weil sie beginnen eine Mauer zu bauen und die Dänen, weil sie süße Giraffen verfüttern. Die Dänen versuchen es aber mit Wiedergutmachung und schicken die Speeddancer von Reptile Youth mit einem neuen am 7. März erscheinenden Album namens "Rivers That Run for a Sea That Is Gone" hinaus ins verärgerte Europa.

"JJ" ist der Name eines Junkies, der irgendwie an die Mailadresse von Sänger Mads kam und ihm ständig schrieb. Aus der Korrepsondenz mit dem Fan erfuhr Mads, dass JJ  bisher nie länger als acht Tage ohne Drogen ausgekommen war und bot ihm daraufhin an, ihm einen Song zu widmen, wenn er es schaffen würde, länger clean zu blieben. Hört sich an wie der Hintergrundbericht zu einer DSDS-Geschichte und ruft deswegen zwiespältige Gefühle in mir hervor. Der Song aber ist okay, wenn auch längst nicht in der Kategorie von "Speeddance".



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END / Alaska

Gleiches Recht für alle, also dürfen auch die Schweizer sich positiv präsentieren.

Die seit 2009 bestehende Band END kommt von hinter der imaginären Mauer aus Basel und spielt synthesizerlastigen Alternative Pop/Rock. Geht gut ins Ohr, gefällt mit feiner Rhythmussabteilung, hat ewtas Mystisches und noch ist die Vorauskopplung "Alaska" vom anstehenden Debütalbum als kostenloser Download unter https://soundcloud.com/end-band/alaska zu haben.

Der erste Longplayer der Band erscheint am 11. April 2014. Watch out, die Schweizer können also auch anders ;-).



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Montag, 10. Februar 2014

NEW SONGS Vol. 38: THE DEAD WEATHER ... SPRING OFFENSIVE ... BILL CALLAHAN ... WILLIAM FITZSIMMONS

THE DEAD WEATHER / Open up (that's enough) ... SPRING OFFENSIVE / No Asset ... BILL CALLAHAN / Expanding Dub ... WILLIAM FITZSIMMONS / Fortune
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THE DEAD WEATHER / Open up (that's enough)

Das erste von insgesamt drei Singlen (3 x2 macht 6 Songs = Juhu!), welche die Superband THE DEAD WEATHER  um Jack White in diesem Jahr versprochen hat, ist seit dem 14ten Januar auf dem Markt.

"Open Up" gibt einem ordentlich was auf die Mütze, klingt in meinen Ohren wie die White Stripes zu ihren allerbesten Zeiten, und es ist kaum zu glauben, das zweite Stück "Rough Detective" brettert zwar nicht ganz so ungestüm los, gefällt mir aber noch besser als die A-Seite der Single. Mit dem Erwerb dieses Doppelbacks macht man also definitiv nichts verkehrt! Kaufen und Headbangen!



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SPRING OFFENSIVE / No Assets

Ist vielleicht noch ein bisschen früh für eine Frühlingsoffensive, aber das Video von SPRING OFFENSIVE, welches mit 12 fest montierten iPhone-Kameras aufgenommen wurde, verdient es weiterverbreitet zu werden. Tolle Idee, die beweist, dass man keine Unsummen für einen guten Clip ausgeben muss!

Der Song "No Assets" ist natürlich ein feines Stück Pop. Durfte die Band ja als Support von To Kill a King live erleben und ich wage hiermit noch einmal die Prophezeihung, aus den fünf Jungs aus Oxford wird noch was! Das Album "Young Animal Hearts" erscheint am 14. März.


Spring Offensive- No Assets from Spring Offensive on Vimeo.

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BILL CALLAHAN / Expanding Dub

Herr Callahan traut sich was, hat er doch glatt sein bezauberndes letztes Album "Dream River" unter dem Namen "Have Fun with God" in einer Dub-Version vorgelegt. Was sich eigentlich anhört als würde man Hund und Katze kreuzen, zeigt sich in der Praxis als gelungenes Experiment. Das liegt daran, dass Callahan auch bei der Bearbeitung seiner Songs in der Dub-Version behutsam und spartanisch vorgeht.

Hinter "Expanding Dub" verbirgt sich der vielleicht schönste Song des letzten Albums: "Javelin Unlanding", der bereits im August letzten Jahres relativ still und leise veröffentlicht wurde. Jetzt also alle Dream-River-Song im Dub-Gewand. Wirklich sehr fein, um den Geist fliegen zu lassen!





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WILLIAM FITZSIMMONS / Fortune

Am 14ten Februar erscheint das sechste Album "Lions" des amerikanischen Singer/Songwriter WILLIAM FITZSIMMONS . Vorab lässt die Single "Fortune" Frühlingsgefühle erwachen - passt in diesem Winter also auch für eine Veröffentlichung im Februar.

Wie immer schöne warme harmonische Folkklänge, aber ich wünsche mir bei Herrn Fitzsimmons oft etwas mehr Mut zur Disharmonie und Experimentierfreude. So verschenkt er leider weiterhin Potential und bleibt im oberen Mittelfeld des Folksängergarde hängen. Ich geh jetzt baden :-).



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Freitag, 7. Februar 2014

Ja, Panik live im Gebäude 9 in Köln / LIBERTATIA!

05.02.2014, Cologne / Gebäude 9

Um das Ereignis zu begreifen, muss man begreifen:

Es war einmal eine vierköpfige (Andreas Spechtl, Stefan Pabst, Christian Treppo und Manuel Dinhof) stürmische und verdammt wütende Gruppe von jungen Menschen aus dem Burgenland, die im Jahre 2005 beschloss, ihrer Wut und ihrer Kreativität in musikalische Ergüsse zu bündeln.

Schon während der Arbeiten am ersten Album entledigte man sich wieder des bei der Bandgründung gewählten Namens (Flashbax - übrigens findet sich ein Song mit diesem Titel auf der  B-Seite der 1998 erschienenen Oasis-Single "All Around the World" ) und nannte sich nach dem Fragment eines eigenen Songtitels "Ja, Panik".

Kurz nach Erscheinen des ersten Albums "Ja, Panik" verlässt Dinhof die Band und wird durch Sebastian Janata  am Schlagzeug ersetzt. Mit der Singleauskopplung "Zwischen 2 und 4" sendet die Band ein erstes Ausrufezeichen in die Welt!

Im April 2008 erscheint das zweite Album "The Taste and the Money".  Albumhighlight: "Marathon". Nun schällt sich heraus, was schon auf dem ersten Album in einigen Liedern zu erkennen war: Hier will sich jemand verschwenden, im Rausch, in der Raserei und in intelligenter Auseinandersetzung mit der schmerzhaften Realität. Die Wut wächst und ebenso der konzeptionelle Gedanke, der die Band auch durch die folgenden Alben begleiten wird. Die Spex hievt das Album auf Platz 3 seiner Jahrescharts.

Im Wonnemonat Mai 2009 veröffentlicht die Band passenderweise die Vorab-Single "Alles Hin Hin Hin" zum Album "The Angst and the Money", welches auf dem Berliner Label Staatsakt erscheint. „Was auch immer entsteht, ist gemacht, damit es untergeht.“ lautet eine Textzeile aus dem Song "Nevermore", der einen Grundgedanken des Albums auf den Nenner bringt.

Sänger Andreas Spechtl perfektioniert seinen einzigartigen denglischen Gesangsstil mit Wiener Schmäh. Spechtl zieht in die deutsche Hauptstadt während die anderen Bandmitglieder (noch) in Wien verweilen.

2010 gründet die Band auf Staatsakt das eigene Sub-Label "Nein, Gelassenheit" und geht auf eine kurze Tour nach Afrika. Ende des Jahres beginnen die Arbeiten am Album "Die Manifestation des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit“, kurz "DMD KIU LIDT".

Das Manifest "DMD KIU LIDT" erscheint im April 2011 und erntet Hochachtung quer durch die Musikfachpresse und Feuilletons. Das bilinguale Konzept, deutsch und englisch in den Texten miteinander zu verknüpfen, wird konsequent ausgebaut, die Referenzen innerhalb der Songgebilde sind unaufzählbar viele. "Safe the planet, kill yourself!

Nach diesem Meisterwerk steht die Band vor der Frage, was nach "DMD KIU LIDT" möglich ist.

Ja, Panik wählen ausgerechnet den Weg, den einst Blumfeld schon beschritt (welchen sie 2009 im Video zu "Pardon" noch parodierten) und ändern radikal die musikalische Herangehensweise, ohne aber ihre Themen Geld, Macht und Gesellschaft aus dem Auge zu verlieren. Gute Laune, ein flottes Tanzbein und Groove ersetzten zornige und melancholische Gitarrengebilde.

"Libertatia" (Review) erscheint am 31. Januar 2014. Fünf Tage vor dem Konzert im Gebäude 9 in Köln, dem zweiten Konzert auf der "Libertatia"-Tour.

Soweit so gut, nun wird hoffentlich verständlich, warum ich hier nicht zu viel über das Konzert verraten will und werde, denn die Spannung, die Erwartung wie Ja, Panik diese Band-Evolution live umsetzten wird, möge noch viele Körper durchdringen ;-).

FACTS:
- Die beiden neuen Mitmusiker und noch nicht Bandmitglieder wirkten anfangs noch als schüchterne Fremdkörper, kommen aber mit Dauer des Konzertes immer besser mit ihren neuen Aufgaben zurecht.



- Ja, Ja, Panik spielen nicht nur "Songs von "Libertatia".
Aber ...

- Ja, es sind Gitarren an Bord und es wird nicht nur gepopt, sondern auch gerockt.

- Der dramaturgische Aufbau des Konzerts ist einer äußerst gelungenen Setlist zu verdanken. Großartig!

- Ja, alle tragen weiterhin gerne Schwarz und Spechtl mag noch immer Halstücher ;-)

- Den Songs von "Libertatia" geht live etwas die Pop-Politur von Musikproduzenten Tobias Levin abhanden. Macht aber gar nix - im Gegenteil!

- Verdrehte Welt: Bei den Nicht-Libertatia-Songs versprüht die Band am meisten gute Laune ;-)

- Es gibt einen Gänsehautmoment höchsten Grades, wenn Spechtl Grüße nach Wien und Dublin sendet.

- Publikum und Band stehen sich zu Beginn eher abwartend gegenüber, aber die Liebe wächst: "Wenn schon ein Leben, das nur Mauern schafft / dann wenigstens nicht mehr in Einzelhaft."

- A bisserl Kapitalismus möglich? Die neuen T-Shirts sind echt scheiße.

- Ja, ich war schon wieder begeistert und bin sehr sehr very gespannt to the hair tips, wie die panische Evolution weitergeht.

Ö


Vorband: Sorry, aber abgedudelte Rockmaschine und leider nicht der Rede wert, obwohl der Song "Until The End" von Bo Candy & His Broken Hearts im Clip gut kommt.

Und wo steckt eigentlich Axl Rose?



Dienstag, 4. Februar 2014

JA, PANIK / Libertatia - Romantik, Liebe, Angst und Tanzen am Abgrund!

"One World, One Love, LIBERTATIA!"

Auch wenn Ja, Panik mit zahlreichen Statements auf ihrer Homepage die Romantik relativieren, "LIBERTATIA" ist die romantischste deutschsprachige Platte seit Blumfelds "Verbotene Früchte" aus dem Jahre 2006.

Und natürlich ist "LIBERTATIA" auch wieder ein Album geworden, das über Geld redet, das Fragen aufwirft und bei dem Text und Musik ohne einander nur schwer existieren können. Und natürlich mischt Spechtl weiterhin Deutsch und Englisch in seinen Texten. Und natürlich ist es etwas Besonderes.

Und natürlich  herrscht ein frischer Wind auf "LIBERTATIA"!

Die Molltöne sind weggepackt. Angriff mit guter Laune statt Rückzug heißt die Parole. Roxy Music  und Style Council statt Nirvana, mehr Computer und Groove und weniger Gitarren. Geht Spechtl etwa den Weg, den bereits Paul Weller (erst lärmen mit The Jam, dann grooven mit Style Council und dann eine Solokarriere als Singer/Songwriter) ging?

Verschreckt? Das wäre den Herren Spechtl, Pabst und Janata sicherlich nicht unrecht, schließlich ist und bleibt eines der primären Ziel einer Ja, Panik-Platte die Provokation und das Anwerfen der hauseigenen Denkmaschine.

Kenner der jetzt schon seit fünf Jahren in Berlin lebenden österreichischen Band wird aufgefallen sein, dass bei dieser Namensaufzählung zwei Namen fehlen, das liegt daran, dass nach dem Ausstieg von Christian Treppo (Klavier, Gesang) und Thomas Schleicher (Gitarre) Ja, Panik zum Trio geschrumpft ist. Die Theorie mit der Entwicklung des Herrn Spechtl zum Solokünstler also doch nicht so aus der Luft gegriffen?

In aktuellen Interviews, die mit dem Erscheinen der neuen Platte in jedem wichtigen Musikfachblatt zu finden sind, wird eine Solokarriere allerdings (noch) nicht in Betracht bezogen - laut Spechtl liebt er das "Rockband-Ding" noch viel zu sehr. Und weil das Rockding immer noch funktioniert, gibt es nach drei schrecklichen Jahren des Wartens ENDLICH das wunderbar groovende und schwebende "LIBERTATIA"!

1. "LIBERTATIA": Wurde bereits in den News 32 ausgiebig gefeiert. Dort findet man auch Infos, warum das Album diesen seltsamen Namen trägt.

2. "Dance the ECB": "Vergiss die Drugs und ihre Kicks und bewege deinen Arsch". Ziemlich klare Botschaft, oder? Die Krise ist nicht vorbei, aber wir tanzen drauf! Könnte ich mir auch sehr schön in einer Version von den Türen vorstellen!

3. "Au Revoir": War am Anfang ziemlich verschreckt, weil "Au Revoir" schon fast wie ein Schlager klingt, speziell im Refrain, aber langsam komme ich rein und der Text ist ... na eben ein Ja, Panik-Text!

4. "Post Shakey Time Sadness": Erinnert in seiner melancholischen Note etwas an "The Evening Sun" von DMD KIU LIDT und ist einer der wenigen Songs, der auch auf eben jenes Album gepasst hätte. Schööööön.

5. "ACAB":  Im österreichischen Online Magazin thegap lässt Spechtl verlauten: "Wenn wir »All Cats Are Beautiful« singen, bedeutet es trotzdem auch „All Cops Are Bastards“, oder anders gesagt, wenn man etwas Bekanntes verändert, bleibt doch das Alte auch im Neuen erhalten. Ja, Panik bleibt also auch im Liebeslied politisch ;-)



6. "Chain Gang": Angst im Gute-Laune-Gewitter. Inbetween Falco und Style Council. Großartig!

7. "Alles leer": War 2010 noch "Alles hin, hin, hin" ist nun "Alles leer" - Das Bett, die Wohnung, die Stadt. Aber wie immer ist auch die Leere bei Ja, Panik irgendwie betörend schön.

... und spuckt mich nun die alte Welt in die neue, oder umgekehrt ;-).

8. "Eigentlich wissen es alle": In musikalischer Hinischt die gelungene Rückkehr des Saxofons in die zeitgenössische deutschprachige Popmusik. In textlicher Hinsicht nicht mehr als eine perfekte Lebensbeschreibung. Im Ganzen der schlicht beste Song des Albums. Ever, ever, ever!

9. "Radio Libertatia": Zweiter auf Anhieb sehr gewöhnungsbedürftiger Song. Wenn man verdrängt, dass er etwas nach Fury in the Slaughterhouse [kommen aus Hannover eigentlich nur schlimme Bands ;-)] stinkt, gewöhnt man sich aber langsam daran und da man auf Vinyl nicht so einfach skippen kann, habe ich mittlerweile auch an diesem Song Gefallen gefunden.

10. "Antananarivo": Antananarivo ist die Hauptstadt von Madagaskar, dient aber nur als Platzhalter, denn Daheim und Zuhause ist unabhängig von Raum, aber abhängig von Zeit. Entdecke die Welt ohne Grenzen, bestenfalls mit Ja, Panik!
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"LIBERTATIA ist das Bewusstsein davon, dass eine andere Welt eben nicht möglich ist. Das Wiederzusichkommen nach der großen Independenthalluzination." [Ja, Panik]


Panische Evolution:









Sonntag, 2. Februar 2014

NEW SONGS Vol. 37: BO SARIS ... BROKEN BELLS ... PLANNINGTOROCK ... HOSPITALITY

BO SARIS / The Addict ... BROKEN BELLS / After the Disco ... PLANNINGTOROCK / Human Drama ... HOSPITALITY / Going out
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BO SARIS / The Addict

Nachdem die letzte Scheibe von Justin Timberlake so spannend war wie ein Zweitliga-Fußballspiel in der rheinischen Tiefebene und Plan B jetzt wieder auf Rapper macht, war es Zeit, dass jemand in die im smoothen Soulbereich klaffende Lücke vorstößt. Michael Jackson ist allen Unkenrufen zum Trotz wirklich tot und so könnte sich der 33-jährige Bo Saris durchaus dafür anbieten, die Leere zu füllen.

Stimmlich eifert der nicht mehr ganz taufrische britische Soulsinger dem göttlichen, aber leider auch schon lange verblichene Curtis Mayfield nach. Und auch für harte Rock- und wilde Indie-Hasen gilt: A bisserl Soul hat noch nie geschadet ;-)



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BROKEN BELLS / After the Disco

Broken Bells auf den Spuren von Arcade Fire oder noch eine Band aus dem Indie-Lager wagt den Schritt in die Disco? Nur ein kleines bischen, denn The Shins-Frontmann James Mercer und Starproduzent Danger Mouse bleiben bei allen Beats trotzdem eine Band der Traurigkeit, auch wenn man auf dem Album bei manchen Songs unweigerlich an die Gibb-Brüder denken muss.

Der dem neuen Album titelgebende Track ist auf jeden Fall ein eleganter federnder Uptempo-Schmeichler für die Ohren, und für die Augen hat Regisseur Jacob Gentry ("Last Goodbye", "The Signal") dem Duo eine 2-teilige Science Fiction-Liebesromanze gebastelt.








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PLANNINGTOROCK / Human Drama

Ich gestehe eine ziemlich elektroniklastige Newsausgabe diese Woche, aber um die englische Musikerin und Performance-Künstlerin Janine Rostron, ala Planningtorock, komme ich diese Woche auf keinen Fall herum. Bisher waren ihre Songs eher Trax als Songs im klassischen Sinne, aber mit "Human Drama" verbindet die schon seit längerem in Berlin lebende Britin Beats, Plings und Fiepsen zu einem - man sieht sich fast genötigt - Popsong zu schreiben. Fein, fein, fein!



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HOSPITALITY / Going out

Wenn man die lässigen Beats von den Broken Bells nimmt und mit einer Gesangsspur von Warpaint mischt, könnte etwas herauskommen, das ähnlich klingt wie "Going Out" von Hospitality.

Das Trio bestehend aus den Bandmitgliedern Amber Papini, Nathan Michel und Brian Betancourt kommt aus Brooklyn und veröffentlicht nun auf Merge das Debütalbum "Trouble".


Taken from the new album 'Trouble'OUT NOW

Available to order here:
http://www.firerecords.com/site/index.php?page=release&releaseid=00000001051

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Samstag, 1. Februar 2014

TO KILL A KING live in Köln - Lost in Teenieland?

Köln, Blue Shell / 29.01.2014

Seit ich die britsche Band TO KILL A KING 2012 beim Rolling Stone Weekender gesehen habe, bin ich ein großer Fan. Aber nicht nur mir ging es so, sondern so ziemlich jeder, der die Band dort live gesehen hat, war beeindruckt von der Stimme des Ralph Pelleymounter, von der Spielfreude der Band, von der hohen Emotionalität und vom exzellenten Songwriting. So sind die drei mit mir erschienenen Damen (V., Frau. H und N.) mittlerweile auf ihrem dritten Konzert der Band und durch das bereits Erlebte entsprechend euphorisiert für den heutigen Auftritt.

1ste Feststellung des Abends: Es hat sich herumgesprochen, wie gut die Band ist. Das Blue Shell ist ausverkauft!


Dir/edit - Jack King (kingjack.co.uk)
Written by - Jack King & Ralph Pellymounter


2te Feststellung: Verdammt viele weibliche Teenager hier. Wahrscheinlich ein Umstand, der sich durch die gemeinsame Tour mit den Chartstürmern Bastille zwangsläufig ergab.

3te Feststellung: Die Band sind jetzt nicht mehr Support, sondern sie leisten sich selber einen.

Spring Offensive
SPRING OFFENSIVE kommen aus Oxford , sind fünf Jungs, und was ich da höre, gefällt mir sehr gut. Erinnert mit dem groovigen Bass gerne mal an die Foals, aber auch Parallelen zum heutigen Haupt-Act sind durchaus erkennbar - speziell in der Liebe zum Harmoniegesang.

Dank des guten Songwritings und der guten Bühnenpräsenz des schlaksigen Frontmanns Lucas Whitworth kann man von der Band für die Zukunft noch einiges erwarten! Das zweite Album, "Young Animal Hearts", der Band erscheint am 10. März. Anspieltipps: "The River", "No Assets", "Carrier" und natürlich "Hengelo" - der Song wandert direkt in meine Bestenliste für 2014!


Made by Matt Cooper, Ina Tatarko, Lucas Whitworth
Hengelo is taken from the debut album 'Young Animal Hearts' by Spring Offensive. Pre-order the album from iTunes here: https://itunes.apple.com/de/album/young-animal-hearts/id794887109?uo=4

4te Feststellung: Die Band ist nicht mehr die gleiche Band.
Weil a) kurzfristig der Drummer krankheitsbedingt ausgefallen ist und nun der Drummer von Spring Offensive aushelfen muss und b) schlimmer - Gitarrist Ian Dudfield (und Drummer Jon Willoughby) hat die Band verlassen. Die Damen hatten diese Info schon erhalten, mich traf diese Nachricht allerdings gänzlich unvorbereitet.

5te Feststellung: Sänger Ralph Pelleymounter hat seine vorzügliche Stimme weiter verbessert. Sehr sauberer vulominöser Gesang. Besonders "Family" geht direkt unter die Haut.

6te Feststellung: Ralph Pelleymounter ist jetzt der Alleinherrscher auf der Bühne. Wo Dudfield mit seinem Spiel und seiner Präsenz Blicke auf sich ziehen konnte, klafft eine Lücke. Ist ja nicht selten, dass zwei Alpha-Männchen irgendwann nicht mehr miteinander können, aber es ist auch nicht selten, dass genau diese Reibungsfläche aus Bands etwas Besonderes macht. Inwiefern sich das Fehlen nun auf TO KILL A KING auswirkt, bleibt abzuwarten.

7te Feststellung: Es bleibt dabei, die Band hat großartige Songs. "Fictional State" und "Funeral" bleiben wohl auf ewig in meiner Favoritenliste und es ist eine ausgezeichnete Live-Band.

8te Feststellung: Die Teenager mit den Leuchtarmbändern, den Papptafeln mit Herzchen und dem Mitgeklatsche gehen mir auf die Nerven.

9te Feststellung: Ich fürchte, dieses pubertäre Anhimmeln gefällt der Band. Oder warum wird plötzlich zum Mitklatschen und Mitsingen aufgefordert? Und ein Bandmitglied kokettiert definitiv mit den Teenies in der ersten Reihe! Quo vadis TO KILL A KING? Coldplay oder Radiohead? Wenn es nach mir geht, bitte den "Kid A"-Weg einschlagen.



Die Damen sind da übrigens geteilter Meinung. Man merkt schon, dass sich hier allerhand geändert hat, aber nicht alle sehen den Prozess so negativ wie ich.

10te Feststellung: Der Merchandising-Stand ist gewachsen, aber Zugaben gibt es keine mehr. Nach knapp 60 Minuten ist Schluss - aber die Kinder müssen ja auch ins Bett.

Ich alter nostalgischer Sack trink noch ein Becks und wünsche mir die alten TO KILL A KING zurück.
Ö