Jugend forscht! Die 17-jährige MALLRAT kommt aus Brisbane in Australien und experimentiert an der Schnittstelle zwischen HipHop/Rap und ElectroPop.
Was dabei herauskommt klingt neu und rotzfrech: Ein typisch 90er-Jahre Klavierloop, schrille Synthis, fette HipHopBeats und eine Stimme zwischen Lily Allen und Lykke Li.
"For Real" hat das Zeug zur Sommerhymne für Pickelgesichter und ist trotzdem interessanter als das neue Zeug von Grimes und weniger Mainstream als Charlie XCX. Schön, dass sich die junge Dame dazu entschlossen hat, nicht mehr in Malls herumzuhängen, sondern Musik zu machen.
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Und noch mal Australien. ROSS HENRY ist ein Musiker aus Sydney, der sich seine Brötchen auch gerne als Produzent verdient.
"The Deep" handelt von der Zeit, wenn die Nacht in den frühen Morgen übergeht. Wer noch wach ist, spürt in jeder Zelle im Körper die Müdigkeit. Es herrscht trügerische Stille, die schon bald dem täglichen Treiben weichen wird.
Den wunderschönen Clip zum Song hat Ross Henry über mehrere Wochen selbst mit dem iPhone gedreht und dann digital bearbeitet und an den sphärischen sanften elektronischen Track angepasst. Besonders toll ist natürlich die Stimme von Ross, die man sehr leicht mit der von The National-Frontmann Matt Berninger verwechseln kann.
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Fleißige Leser dieses Blogs dürften beim Namen COLE RANDALL aufhorchen, denn im März diesen Jahres wurde hier das Duo Flora Cash gepriesen, bei dem Randall den männlichen Part stellt.
Während Flora Cash neben den klassichen Folk-Sounds auch DreamPop-Elemente gerne in ihre Songs einbauen, was bei der elfengleichen Stimme von Mitstreiterin Shpresa Lleshaj wahrscheinlich unumgänglich ist, setzt Randall bei seinem Solo-Song "Our Golden Years" auf puristischen Singer/Songwriter-Folk. Die melancholische sehnsuchtsvolle Nummer ist für mich schon jetzt einer der Songs des Jahres. Wer gefühlfvollen Folk für die Seele liebt und schon Patten von den Villagers im Schrank hat, wird sich freuen, dass er einen weiteren großartigen Songwriter neben Conor J. O'Brien entdeckt hat.
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Nein, FUCK YEAH sind keine Engländer und nein, auch keine Amerikaner und auch keine Aussies!
Fuck Yeah sind Bayern! Aus München! Und warum können die ordentlich rocken!? Sogar mit verzerrten Gitarren und 'ner fetten Hookline!?
Keine Ahnung! Fest steht, die nicht mehr ganz taufrischen Herren Rainer "Gussie" Germann, Gitarrist Kevin Ippisch, Schlagzeuger Michael Metzger und Sänger Markus Naegele haben reichlich Erfahrung im Rockbusiness und machen taufrischen IndieRock, der speziell bei feierwütigen Studenten hoch im Kurs stehen dürfte. Frei nach dem Motto: "Eine Hook, ein Bier und ab dafür!"
Keine neuen Errungenschaft für die Pop- und Rockgeschichte, aber gute Laune versprüht die Mixtur aus Indie- und GlamRock allemal.
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