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ROMANO / Metalkutte
Am 19.2. bekam ich von Anne von Melt! Booking eine Infomail, dass beim vom INTRO-Magazin Introducing-Konzert im April neben Anderen ein gewisser ROMANO an den Start gehen würde.
In die anderen Bands hörte ich kurz rein und stellte fest, das reißt mich nicht so richtig vom Hocker. Schwierig gestaltete sich die Recherche nach diesem seltsamen Romano, der im Infotext wie folgt beschrieben wurde:
"Romano
ist einigen vielleicht eher bekannt als Siriusmo's blondschöpfiger Cornerboy,
der sich in seiner goldfarbenen Bomberjacke erstmal von den Nachbar-Omis die
Haare flechten lasst, um dann vor Magrittas Imbiss abzuprollen. Man möchte ihm
zuwinken, wenn er im Schrittempo mit seinem 7er BMW durch die City fährt wie
ein gut parfümierter Paradiesvogel. Dabei macht Romano ehrlichen Rap - über
Metalmusik, das Bankenwesen, die Liebe und darüber, warum jeder erstmal einen
Klaps auf den Po verdient."
Der Text machte mich aber so neugierig, dass ich einige Zeit mit Tante Google verbrachte, um über dieses seltsame 1977 in Berlin Köpenick geborene Zopf-Wesen mit Putin-Verwechselungsgefahr Informationen zu finden. Die Schwierigkeit lag darin, dass Romano seine musikalischen Outputs und seinen Namen (Roman Geike, MC Ramon, Romano, Cornerboy, Left Coast, Dayton the Fox [Listen] schneller wechselt als der griechische Finanzminister seine Statements.
In der neuesten Inkarnation haut er uns fetteste Beats in die staunende Fresse. Minimimale Beats, scharfzüngiger Text. Krasses Video. Besteht Hoffnung für Helene Fischer?
Der Text machte mich aber so neugierig, dass ich einige Zeit mit Tante Google verbrachte, um über dieses seltsame 1977 in Berlin Köpenick geborene Zopf-Wesen mit Putin-Verwechselungsgefahr Informationen zu finden. Die Schwierigkeit lag darin, dass Romano seine musikalischen Outputs und seinen Namen (Roman Geike, MC Ramon, Romano, Cornerboy, Left Coast, Dayton the Fox [Listen] schneller wechselt als der griechische Finanzminister seine Statements.
In der neuesten Inkarnation haut er uns fetteste Beats in die staunende Fresse. Minimimale Beats, scharfzüngiger Text. Krasses Video. Besteht Hoffnung für Helene Fischer?
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GLEN HANSARD / It Was Triumph We Once Proposed (Songs of Jason Molina)
Jason Molina war ein in Chicago lebender Musiker, der bereits mit 39 Jahren verstarb. GLEN HANSARD war ein großer Fan seiner Musik. Er schrieb an Molina einen Fan-Brief und war hocherfreut und gleichzeitig erstaunt, als dieser ihm antwortete. Es entstand eine Freundschaft über viele Jahre, die in einer gemeinsamen Tour und in Form einer Split-Vinyl-Single auch musikalische Früchte trug.
Im März 2013 starb Molina an Organversagen und Hansard war tief bestürzt vom Tod seines Freundes. Er versammelte Musiker um sich, die mit Molina gespielt hatten, um die Lieder seines Freundes zu spielen und dieses tragische Ereignis zu verarbeiten. Obwohl nicht geplant, entwickelte sich daraus eine EP die Glen Hansard nun zu Ehren seines verstorbenen Freundes veröffentlicht hat.
"It Was Triumph We Once Proposed" enthält fünf hochemotionale Titel, die wie man es von Hansard kennt, den Hörer wohlig wärmend umschmiegen. Alle Stücke sind von Molina geschrieben worden und wurden Hansard neu interpretiert. Ein ergreifendes Abschiedsgeschenk an Molina und an uns.
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ERNST MOLDEN & DER NINO AUS WIEN: Ganz Wien
Und auch aus Österreich kommt ein Tribute-Song. Der ebenfalls viel zu früh verstorbene Falco veröffentlichte 1982 sein erstes Soloalbum "Einzelhaft". Neben dem Welterfolg "Der Kommissar" befindet sich auf dieser Platte auch der Song "Ganz Wien", welchen nun der NINO AUS WIEN und ERNST MOLDEN in eine karge Blues-Nummer verwandeln.
Das Konzept "Aus Alt mach Neu" gilt auch auf dem Album "Unser Österreich", welches die beiden vor kurzem herausgebracht haben. Darauf skelettieren die beiden Österreicher bekannte und unbekannte Songs weiterer Landsmänner (Georg Danzer, Wolfgang Ambros, Sigi Maron).
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MODEST MOUSE / Strangers to Ourselves (LP)
Acht Jahre hat es gedauert, bis die IndieRocker vom MODEST MOUSE wieder mit einem neuen Album auf sich aufmerksam machen. Verdammt lange Zeit, um Fans bei der Stange zu halten, selbst wenn man in Szene-Kreisen Dank "Dashboard" einen gewissen Kultstatus genießt.
Während das Albumcover sehr strukturiert und reglementiert wirkt, es handelt sich um eine Luftaufnahme einer am Reißbrett entwickelten Siedlung in Arizona, zeigt sich die Band auf "Strangers to Ourselves" sehr vielfältig. Mit welchen musikalischen Mitteln Modest Mouse ihre Botschaften (Isoaltion, Identitätskrise) verbreiten ist ihnen schnurzpiepegal!
Bei "Pistol" klingt das nach Rap, bei "Coyotes" und "Strangers to Ourselves" nach Folk à la Connor Oberst, bei "Sugar Boats" nach Rummelplatz meets Brass-Band, bei "Wicked Champaign" nach hymnischem Indie-Pop, "Be Brave" kreuzt Blues und Pixies-Sound, Lagerfeuer an und Bierdose auf, heißt es bei "God is an Indian and You're an Asshole", "The Tortoise and the Tourist" atmet PostRock, und Anheizer für die Indie-Disco sind "Lampshades On Fire" und "The Ground Walks, with Time in a Box".
15 unterschiedliche Songs, aber 15mal eine unverkennbare Handschrift. 15mal very fein, wie man hier zu sagen pflegt!
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