New York Urban Groove! Wer bereits seit 1992 die Welt mit herausragenden Alben mit einem einzigartigen Soundgebräu aus Rock ’n’ Roll, Blues, Soul, Rockabilly, Noise, PunkRock und Hip-Hop versorgt, und dann so ein 10tes Album hinlegt wie die JON SPENCER BLUES EXPLOSION, den darf man dann doch wohl ungestraft das Prädikat "besonders wertvoll" verpassen.
Vielen Bands geht im Laufe ihrer Karriere irgendwann die Luft aus, die Ideen versiegen, man kopiert sich selbst oder schlimmer noch Andere.
Bei der Jon Spencer Blues Explosion lodert das Feuer mehr denn je. Ach Feuer, "Freedom Tower" ist eine Explosion, die ganze Städte oder besser NY in Schutt und Asche legt. Brandstifter seid ihr Herr Spencer, Herr Bauer und Herr Simins!
Gnadenlos ist dieses Album. Gnadenlos im typischen JSBX-Sound,
deutlich HipHop-lastiger als mancher Vorgänger, aber so facettenreich,
dass ein umfassendes musikalisches Statement vom Moloch New York
abgebildet wird. Freilich kein Liebesbeweis wie in schon manch anderer
Künstler der Stadt vermachte, sondern Zitat: "It is a document of New York City, a chronicle of grit and terror and love!"
Dreizehn Titel jagt die JSBX mit ungebremster Spielfreude durch die Rillen. Knapp 35 Minuten dauert der zügellose Ritt und wer sich traut auf das ungesattelte Wildpferd zu springen, der ist danach klatschnassgeschwitzt und glücklich. Was folgen muss ist der Satz, der wahrscheinlich einige Fans erschrecken wird, aber es muss sein: DIE BESTE PLATTE DER JON SPENCER BLUES EXPLOSION und nicht weniger als ein MEISTERWERK des Genres.
Anspieltipps: "Funeral", "Do the Get Down" (wandert definitiv demnächst in die INDIE-DISCO), "Betty vs the NYPD", "Crossroad Hop", "The Ballad of Joe Buck", "Tales of New York: The Rock Box" (s. Klammer bei Song 2), "Cooking for Television" und der andere Shit natürlich auch.
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