Man sollte meinen, irgendwann hätte man den Sound von DIE ANTWOORD satt, aber anders als bei den ähnlich mit fetten Beats um sich werfenden The Prodigy schaffen es die Südafrikaner, irgendwie immer ihrem Sound etwas Neues abzugewinnen.
Auf der soeben erschienenen neuesten Veröffentlichung "Suck On This Pre-Candy Mixtape" entdeckt der Dreier aus Kapstadt die Musik der Karibik und Südamerikas für seine Zwecke. Das fette Brett mit 13 Songs, davon einige bekannte Hits in neuem Remix-Gewand, soll die Wartezeit auf das neue Album "Suck On This" verkürzen und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Los geht es mit "Dance Wif Da Devil", einer nicht ganz netten Anweisung für Amerikaner, wie man den Bandnamen ordnungsgemäß ausspricht. Da haben wir in Deutschland es mit Afrikaans halt echt leichter ;-).
Der erste Song mit dem lautmalerischen Titel "Bum Bum" haut mich schlicht um. Nicht nur die Sounds, auch die Sprache stößt in neue unbekannte Regionen vor, den stellenweise wird der wie üblich mit unflätigen Ausdrücken gespickte Text in spanisch vorgetragen. Crazy Shit!
Das nächste Stück "Gucci Coochie" lässt einen hochfrequenten Sambarhythmus auf Baller-Technosounds treffen. Hallelujah, die Bassmembran nimmt bei voller Lautstärke ungeahnte Dimensionen an!
Beim nächsten Gimmick-Track "Where’s My Fukn Cup Cake?" flippt die heißeste Rapperin der Welt ¥o-Landi Vi$$er mal so richtig aus, ehe mit "Dazed and Confused" wunderbar trippig in Richtung Raggamuffin poltert.
Danach erneut ein kurzer Gimmick-Track, ehe mit "Pitbull Terrier" ein Remix-Song vom Album "Donker Mag" (2014) kommt, der zwar ordentlich ballert, mich aber nicht wirklich überzeugt - genauso wenig wie der Original Mix. "I Fink You Freaky" (2012) ist einer meiner Favoriten aus dem Reportoire der bekloppten Afrikaner, das God’s Death Trap Remix kann sich hören lassen, aber die ursprüngliche Version ist die bessere.
"We Want Candy" ist leider auch nur ein kurz angerissener Appetithappen für das neue Album, auf welches ich nach den ersten drei Stücken sowieso schon einen ausgeprägten Appetit entwickelt habe. Als Anfang der 90er Jahre die kurze aber heftige Jungle-Welle von England über Europa einbrach, war ich ein großer Freund dieser elektronischen auf Breakbeats basierenden Musik, weswegen mir auch der God’s Wicked Jungle Remix zu "Fok Julle Naaiers" (2011) von den Remixen am besten gefällt.
Was dann kommt, brauche ich persönlich leider auch nicht. "I Don’t Care" ist mir zu sehr Kirmes-Techno, "Jan Pierewiet" ein weiteres Sound-Gimmick und am Original von "Enter Da Ninja" gibt es nichts zu verbessern, weswegen der Remix überflüssig ist.
ABER, die Vorfreude auf das kommende Album ist groß und ich bin mir ganz sicher, dass die dazugehörigen Video-Clips wie immer eine Augenweite werden.
Tracklist:
01 Dance Wif Da Devil (feat . The Black Goat)
02 Bum Bum feat. God
03 Gucci Coochie (feat. Dita Von Teese, The Black Goat + God)
04 Where’s My Fukn Cup Cake? (feat. The Black Goat)
05 Dazed and Confused (feat. God)
06 Siembamba (feat. The Black Goat)
07 Pitbull Terrier (God’s Berzerker Trap Remix)
08 I Fink You Freaky (God’s Death Trap Remix)
09 We Want Candy feat. (The Black Goat)
10 Fok Julle Naaiers (God’s Wicked Jungle Remix)
11 I Don’t Care (feat. God)
12 Jan Pierewiet (feat. The Black Goat)
13 Enter Da Ninja (The Black Goat Decapitator Remix)
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