HERZPLATTEN - REMEBER THAT OLD SHIT
Kategorie: IndieRock, DarkRock, DarkFolk, IndieBlues
Veröffentlichung: 2008
Die Band MADRUGADA kam aus Norwegen, aber im Gegensatz zu vielen anderen skandinavischen Bands hatte sie nichts mit Zuckerwatte-Pop oder Jazz am Hut.
Madrugada schwebten zwischen Folk und Düster-Rock, zwischen Country und Blues. Mit ihrem fünften Studioalbum gelang es der Band Trauerarbeit zu leisten (Gitarrist und Songschreiber Robert Buras starb während der Aufnahmen an diesem Album) und Melancholie in Töne zu fassen, wie es bisher nur den ganz Großen, wie Jim Morrison, Leonard Cohen, Nick Cave und Johnny Cash gelungen war.
Sänger Sivert Høyem scheut auf "Madrugada" keine Klischees und Posen, um den Mollteppich der Songs mit jeder Menge Pathos in der Stimme (wie Glenn Danzig!) zu untermauern. Bereits die vier, vor kurzem endlich wieder als Vinyl aufgelegten, Vorgängeralben [Industrial Silence (1999), The Nightly Disease (2001), Grit (2002), The Deep End (2005)] zeugten von eindringlicher emotionaler Tiefe, aber mit ihrem 2008 erschienen letzten Album gelingt ihnen ihr größtes Meisterwerk.
Die Magie des Albums liegt in seiner Traurigkeit. Die mit der Akustikgitarre spärlich instrumentierte Ballade "Honey Bee" ist Balsam für verlorene Seelen und rührt zu Tränen. "What's on your mind?" mit den spinettartigen Tönen und der kraftvollen voluminösen Stimme von Sänger Sivert Høyem geht nicht weniger unter die Haut.
Gänsehaut pur verbreitet der vom verstorbenen Gitarristen gesungene spartanische Song "Our Time Won't Live That Long". Emotionaler lässt sich Musik kaum auf Konserve bannen. Definitiv!
"Look away Lucifer" - Madrugada bringen unter Schmerzen die Erlösung.
Tracklist:
01 Whatever Happened To You?
02 The Hour of the Wolf
03 Look Away Lucifer
04 Honey Bee
05 New Woman/New Man
06 What's on Your Mind?
07 Highway of Light
08 Valley of Deception
09 Our Time Won't Live That Long
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