JONAS ALASKA / If only as a Ghost ... BRUCH / My Name should be Trouble (LP) ... MARMOZETS / Why Do You Hate Me? ... BEAR's DEN / Above the Clouds of Pompeii
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JONAS ALASKA / If only as a Ghost
Passend zu den ersten Nachtfrösten etwas Wärmendes aus Skandinavien. In seiner Heimat Norwegen wurde der Singer/Songwriter JONAS ALASKA bereits 2011 als "Best New Act" ausgezeichnet. In den deutschsprachigen Ländern erscheint nun am 20.02.2015 auf popup-records eine Compilation seiner beiden in Norwegen veröffentlichten Alben "John Alaska" (2011) und "If only as a Ghost" als offizielles Debüt-Album.
An welchem großen amerikanischen Songwriter sich Jonas Alaska orientiert braucht man nicht wirklich in Worte zu fassen, zu augenscheinlich und vorallem hörbar sind die Parallelen. Wahrscheinlich bekommt Jonas deswegen öfters die "Alles-schon-gehört"-These um die Ohren gehauen, aber wenn man die Ressentiments über Bord wirft und dem Songwriter lauscht und zuhört wird man sich schnell eines besseren belehren lassen, denn sein melancholischer Americana/Folk-Pop ist von höchster Intensität.
Jonas Alaska - I Saw You Kid (Official Music Video) from Haaland, Eidsvåg & Strøm on Vimeo.
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BRUCH / My Name should be Trouble (LP)
Klingt wirklich wie Elvis in den fetten Jahren oder wie der Belgier Daan, kommt aber mal wieder aus der österreichischen Hauptstadt vom wunderbaren Indie-Label Totally Wired Records.
Hinter BRUCH steckt Phillip Hanich der auch als bildender Künstler eine ziemlich gute Figur abgibt. Live, so konnte ich herausfinden, wird er von vier weiteren Musikern unterstützt, ob man Bruch also als Band oder Soloprojekt einordnen darf, bleibt offen. Musikalisch ist das Album "My Name should be Trouble" ein spannender Ritt durch die Geschichte von Rockabilly, Country (im weitesten Sinne) und Post-Punk, der mal an Helden wie Suicide ("Attention Addicts", "Like I am, "Sugary"), Sister of Mercy ("The Devil on my Back"), Devo ("Chemicals") oder an eingangs erwähnte Herren erinnert.
Gewünscht hätte ich mir noch mehr solche Nummern wie "Take me Home Vienna", meinem absoluten Favoriten, oder "Waking Paradox" und "Wrap me up", aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau und letztendlich Geschmackssache, weil gut sind alle 12 Songs! Meine Platte des Monats!
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MARMOZETS / Why Do You Hate Me?
Nach Norwegen und Österreich ein Doppel-Geschwister-Paar aus der Heimat des Pops. Die Band ist blutjung, kommt aus der Grafschaft Yorkshire und lebt insbesondere von der rotzigen voluminösen Krawallstimme von Sängerin Becca Macintyre, die Madame Courtney Love schon fast das Wasser reichen kann. Mit dem Debütalbum "The Weird and Wonderful Marmozets" gelang den Engländern in der Heimat der direkte Einstieg in die UK-Charts auf Rang 25.
Im gestriegelten offiziellen Clip wirken die MARMOZETS leider etwas aufgeblasen, aber beim diesjährigen Festival in Glastonbury gefällt mir das Ganze schon besser. Das Album wird zeigen ob die Band nachhaltig in Erinnerung bleibt. Believe the Hype?
Marmozets -- Why Do You Hate Me? - MyVideo
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BEAR's DEN / Above the Clouds of Pompeii
Zurück zum Folk, aber wir bleiben in England. Die Band mit dem seltsamen Namen BEAR's DEN stammt aus London, besteht seit 2012 und ist ein Trio bestehend aus Andrew Davie, Kev Jones und Joey Haynes. Alle drei verfügen über veritable Vollbärte wie es sich für echte Folker gehört und natürlich machen sie auch die dazu passende Musik, die man zwischen Mumford & Sons und The Lone Bellow ansiedeln kann.
Im meist ungemütlichen Februar 2015 kommt die Band für drei Konzerte nach Deutschland (Hamburg, Köln und München), wer also schon jetzt richtig buchen will, um über die kalte Jahreszeit zu kommen, der macht mit Bear's Den bestimmt keinen Fehler.
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