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Donnerstag, 15. Januar 2015

NEW SONGS Vol. 78: WILL BUTLER ... BELLE AND SEBASTIAN ... DUTCH UNCLES ... FAT SUPPER


WILL BUTLER / Take my Side ... BELLE AND SEBASTIAN / Girls in Peacetime Want to Dance [LP] ... DUTCH UNCLES / In N Out ... FAT SUPPER / Grotorro

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WILL BUTLER / Take my Side


Na, schon erkannt, welcher bekannte Musiker aus einer der erfolgreichsten Indie-Bands dieser Tage da seine erste Solo-Platte veröffentlicht? WILL BUTLER, mit vollem Namen William Butler, ist seit mehr als 10 Jahren hauptberuflich Bassist bei Arcade Fire. Als ersten Vorboten seiner im März 2015 erscheinenenden Langspielplatte "Policy" schickt er mit "Take my Side" eine Nummer ins Rennen, die zwar von einem ähnlichem Drive lebt wie die Sachen seiner Hausband, aber der Sound klingt viel rougher, eher nach Jake Bugg als nach Arcade Fire.

Aufgenommen wurden alle Nummern (außer "Something’s Coming") im legendären Jimi Hendrix’s old living room (upstairs at Electric Lady Studios), wo Butler bis auf das Schlagzeug, welches Arcade Fire-Kollege Jeremy Gara übernahm, alle Instrumente selbst einspielte.

Auf YouTube sind von einer im Dezember in Brooklyn gespielten Live-Show schon einige weitere Songs vorhörbar und zusammenfassend lässt sich sagen, da kommt im Frühjahr 2015 etwas ziemlich Interessantes auf Liebhaber rotziger Rock 'n' Roll-Nummern à la Violent Femmes zu.





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BELLE AND SEBASTIAN / Girls in Peacetime Want to Dance [LP]

Die erste Veröffentlichung ("The Party Line") aus BELLE AND SEBASTIANS neuem Album hatte in mir ja Befürchtungen geschürt, dass da was schief gehen könnte, aber so schlimm ist es wahrlich nicht geworden. "Girls in Peacetime Want to Dance" ist sicher nicht das beste Album der Briten - die ersten drei Alben bleiben unerreicht - aber da, wo sich die Band nicht neu erfinden will ("Ever Had A Little Faith?" oder  "The Everlasting Muse")


Der Sound ist nicht ganz so glatt geschliffen wie bei den letzten Alben und es dürfen die Gitarren sogar mal richtig Lärm erzeugen ("The Book of you"), aber natürlich bleiben Belle and Sebastian dem zuckersüßen Geschichten erzählenden Twee-Pop treu.

Disconummern sind aber wirklich auch an Bord: "Enter Sylvia Plath" ist langweilig. Gähn! Der Versuch, einen Holly Johnson-Communards-80er-Jahre-Beat mit dem Flair des französischen Chanson zu paaren, ging gehörig in die Hose. Zumindest echte Belle ans Sebastian-Fans wollen so etwas ganz sicher nicht hören. "Play For Today" geht so.

Bester Song des Albums in meinen Ohren ganz eindeutig: "Nobody's Empire"! dicht gefolgt von "The Cat with the Cream" und "Allie"!


Belle and Sebastian - Nobody's Empire on MUZU.TV.
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DUTCH UNCLES / In N Out

Eleganten grooveorientierten Pop machen diese fünf Briten, die so tun als kämmen sie aus den Niederlande. Als Referenz für ihren Sound geben Sie so unterschiedliche Bands wie King Crimson, XTC und die Talking Heads an.

In der Single "In n Out" kann ich von King Crimson nicht die geringste Spur entdecken, aber einen Hauch Talking Heads und eine erhöhte Dosis XTC - allerdings im zeitgemäßen Gewand - kann ich heraushören. ABER der Gesang von Sänger Duncan Wallis und Rhythmik und Melodie des Songs rufen bei mir vor allem Erinnerungen an Bryan Ferry und Roxy Music hervor! Fein!



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FAT SUPPER / Grotorro

FAT SUPPER ist ein französisches Quartett aus Rennes, das Musik mit hohem Noise-Anteil macht, die sich nur sehr schwer kategorisieren lässt. Anfang 2013 erschien das selbstbetitelte Debütalbum "Fat Supper", welches hierzulande so gut wie unentdeckt blieb, aber acht Songs zwischen Eels (Stimme!) und Grinderman, die internationalen Ansprüchen im Bereich IndieRock locker gerecht werden, verdienen entdeckt zu werden - Anspieltipps "Step back" und "Basement".



Ende 2013 folgte eine 4-Track-EP von gleicher Qualität und nun erscheint mit "Academic Sausage" im Februar der zweite Longplayer der Franzosen. Der erste daraus veröffentlichte Song "Grotorro" fängt an wie eine kleine Noise-Kakaophonie, startet dann mit einem fetten Stoner-Rock-Bass, rockt fantastisch und brilliert mit feinsten Breaks. Dieser Song, der Back-Katalog und das höchst schrille Cover der neuen Scheibe haben mich dazu verführt, die LP direkt vorzubestellen. Fein, fein und zu Karneval will ich die Hasenmaske!


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