Antwerpen im Februar |
Bei lausig kaltemWetter starten wir Bekloppten am Karnevalssamstag um 14 Uhr Richtung Antwerpen.
Fritten sind Pflicht! |
Yps und V. frieren in Belgien |
Kurz nach 19 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Ort des Geschehens. Der Trix-Club liegt etwas außerhalb in einem Gewerbegebiet, versprüht von außen einen eher nüchtern sachlichen Charme, kann aber mit seinem Innenleben punkten.
Positiv: Es gab richtig Bändchen am Eingang, nicht nur nen Stempel. Die Garderobe kann man gegen Gebühr von einem Euro in Schließfächern deponieren, in die man locker 3 bis 4 Jacken unterbekommt. Eine gute Idee, wenn man bedenkt, wie lange man in manchen Locations warten muss, bis man seine Jacke nach einem Konzert zurückbekommt. Der Konzertraum ist komplett schwarz gestrichen, die Bühne erhöht und der Zuschauerraum durch Terassenbau so angelegt, dass man von überall perfekte Sicht auf die Bühne hat.
Negativ: Ich hasse Bon-Systeme und bei Konzerten ist das doch wirklich völlig dämlich. Allerdings klappte es mit dem Service an der Bonkasse und Theke trotzdem erstaunlich gut.
Aber zur Musik: Die Vorband kam aus Belgien, den Namen hab ich schon vergessen und das ist auch nicht schlimm. Der Sänger war richtig mies, wirkte wie ein Versicherungsvertreter, der auf Rocker macht, lediglich der Schlagzeuger hatte was zu bieten. Jung, schau dich lieber nach anderen Spielgefährten um.
Me and the Festival-Man |
Um Punkt 21:15, wie angekündigt, betreten die Dinos die Bühne. Der Sound ist klasse, die Halle voll und das Bier lecker. Bereits recht früh im Set kommt die Monsternummer "Watch the Corner" und ich muss meine Konzertbegleiter alleine lassen, weil es mich nach vorne an die Bühne zieht. Aber auch da vorne kommen die Belgier nicht richtig aus der Hüfte. Maaaaann, da spielt die Band, die eigentlich Nirvana den Weg geebnet hat, und die Meute bewegt sich weniger als die Umfragewerte der FDP. Lediglich der Festival-Man und ein tapferes Grüppchen von vielleicht 5 Mann, mich natürlich eingeschlossen, nimmt die Energie der Songs auf und wandelt sie in Bewegung um. Schööööön.
Lag es daran, dass die Dinos sehr wortkarg waren, dass J. Masics so gut wie keine Gefühlsregung zeigte? Wird wohl was dran sein, dass sich die Herren untereinander nicht mehr grün sind, wie die Gerüchteküche verlauten lässt. Okay, das war nicht optimal, aber was zählt, ist die Musik und die brachten die alten Herren exzellent auf die Bühne.
Musikalische Wünsche blieben an diesem Abend wirklich so gut wie keine offen. Statt sich auf das neue Album zu konzentrieren, lieferten Dinosaur Jr nämlich einen lupenrein Best-Of-Auftritt. "Crumble" (2007), "Start Choppin" (1993), "Freak Scene" (1988), "Forget the Swan" (1985) und im Zugabenblock sogar das The Cure-Cover "Just like Heaven" (1989), für mich eine der besten Cover-Versionen aller Zeiten, zauberten mir die Mundwinkel in der verschwitzten Visage nach oben.
Tapferer Driver C. |
Hinweis für andere Fahrgemeinschaften nach Belgien: Wir mussten an diesem Samstag mehrmals hören, dass wir hier in Belgien seien und es kein alkoholfreies Bier gäbe. Eigentlich ja schön, außer man muss noch fahren :-(
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