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Mittwoch, 31. Januar 2018

ANNABEL ALLUM Made My Day! Beat The Birds!



 

ANNABEL ALLUM
Homepage: http://aannabel.com/
From: Guilford, England

 

Im Mai 2017 wurde ich das erste Mal auf die aus Südengland stammende Songwriterin Annabel Allum aufmerksam und stellte sie in den New Songs No. 156 vor. Kurz darauf erschien die damals bereist angekündigte EP "All That For What" und nun gibt es einen frischen Song namens "Beat The Birds" der schon wieder Vergleiche mit der unerreichbaren Polly Jean Harvey oder Courtney Barnett hervorruft! MADE MY DAY!

Sonntag, 28. Januar 2018

TOCOTRONIC / Die Unendlichkeit [Review]

"Ein bisschen haben wir uns zuletzt sicherlich hinter Manifesten, Theorie-Referenzen und dem Formalismus versteckt", sagt Dirk von Lowtzow. Auf dem zwölften TOCOTRONIC-Album "Die Unendlichkeit" ist in textlicher Hinsicht alles anders, alles neu.


Also was nun? Klartext Oider! Kollegah, hat Herr Lowtzow jetzt bei den so realen deutschen Rappern abgeschrieben oder die so unglaublich gefühlsduseligen Texte von Herrn Forster studiert? War es das mit dem deutschen Sprachwitz, der einst aus der Hamburger Schule entsprungen ist? Wirklich niemals keine Slogans mehr? Kein verstecken hinter Worthecken?

Alles halb so Bourani! So Unheilig ist "Die Unendlichkeit" dann doch nicht geworden, denn im Prinzip ist bereits auf dem roten Vorgängeralbum die biografische Essenz des neuen Album in Songs wie "Jungfernfahrt" und "Ich öffne mich" angelegt.

Jetzt öffnet sich Tocotronic also erstmals wirklich und auf einem kompletten Album! Dirk und seine intellektuelle Bande lassen bei "Die Unendlichkeit" bildlich gesprochen die Kordhosen herunter.



Sie erzählen was war: Die Kindheit so "tapfer und grausam", das einschüchternde "Hey Du"  in hormongesteuerten Pickelface-Zeiten, die Bandgründung im Jahr "1993" und die "Electric Guitar" in postpubertären Zeiten. Das erste Mal in Flammen stehen ("Ich Lebe In Einem Wilden Wirbel"), das erste Mal die Endlichkeit am eigenen Leibe spüren ("Unwiederbringlich"). Seufz.





Sie erzählen was war, was ist und was immer sein wird: Der stetige Kampf mit der Einsamkeit "Bis Uns Das Licht Vertreibt". Der Retter in höchster Not ("Ausgerechnet Du Hast Mich Gerettet"). Der nächste Tag ("Mein Morgen"). Der Tod ("Ich Würd’s Dir Sagen")

und werfen zum Schluss doch noch eimal die Sloganmaschine an:

"ALLES WAS ICH IMMER WOLLTE WAR ALLES"

"Die Unendlichkeit" ist eine Art verspätetes Coming Out über das Leben im allgemeinen und Tocotronic nicht im besonderen. Gefühlig ohne Gefühlsduselei und gleichzeitig eine Zeitreise durch die musikalischen Abbilder der letzten 40 Jahre.

P.S. Auf Vinyl fehlen leider die Songs 13 bis 16, was eigentlich unverständlich ist, denn eigentlich passen sie ganz gut ins Gesamtkonzept des Albums und um Song 14 + 15 ist es besonders schade - beim digitalen Download sind sie allerdings anbei.

Tracklist:
01 Die Unendlichkeit
02 Tapfer Und Grausam
03 Electric Guitar
04 Hey Du
05 Ich Lebe In Einem Wilden Wirbel
06 1993
07 Unwiederbringlich
08 Bis Uns Das Licht Vertreibt
09 Ausgerechnet Du Hast Mich Gerettet
10 Ich Würd’s Dir Sagen
11 Mein Morgen
12 Alles Was Ich Immer Wollte War Alles

13 Schlittenflug
14 Die Verdammten
15 Nineteen Hundred Ninety Three AD
16 Über Mich



Freitag, 26. Januar 2018

CALEXICO / The Thread That Keeps Us [Review]

Überraschung! CALEXICO, die Band aus Tucson in Arizona, die seit Jahren zuverlässig gute bis sehr gute Alben im Bereich Alternative Country und Americana veröffentlichen, sind auf ihrem achten Studioalbum so rockig und experimentierfreudig wie seit Langem nicht mehr!


Beim Album-Opener "End Of The World With You", gelingt es der Band doch tatsächlich, wie eine in den Kreativbrunnen gefallene Version von U2 zu klingen! Zur Dessert-Hölle, was ist da in Arizona passiert? Verändert ein Jahr unter Trump den wirklich ALLES in Amerika?

Es geht überraschend weiter, den was Calexico zum Handclapping-Beat von "Voices In The Field" an der Gitarre fabrizieren ist kunstvoll verspielt und verzückend entrückend. Weiter geht es mit einer Tempo-Nummer namens "Bridge To Nowhere" die man mit seinem Sägezahn-Riff doch schon ohne Weiteres in die Kategorie IndieRock einsortieren kann.



Halleluja, die Band hat sich wahrlich vorgenommen, die etwas ausgelatschten Präriepfade zu verlassen! Darauf ein kleines theatralisches Intermezzo namens "Spinball", ehe sich eine seltsam scheppernde Orgel bei "Under The Wheels" den Weg zu einem Ska-Polka-Rhythmus freimacht - inklusive geliebte Mariachi-Trompeten. Das ist zwar der gewohnte Calexico-Sound, aber viel experimentierfreudiger als in den letzten Jahren, mit viel mehr Mut zum Risiko! Respekt!



Nach den ersten fünf Stücken fährt das Album mit der harmonischen Dessert-Ballade "The Town & Miss Lorraine" in ruhigere und wieder bekanntere Gewässer. Gleiches gilt für das spanische "Flores y Tamales", das für ein mexikanisches Festmahl im Kopf sorgt.

Dann aber wird es funky! Bei "Another Space" wird tatsächlich gegroovt und mit der im Hintergrund agierenden Gitarre (ist doch eine, oder) sogar im Noisebereich herumgestochert. Dass die Band ein Händchen für Bläsersätze hat, wusste man allerdings schon vorher - trotzdem ganz großartig!

War "Unconditional Waltz" nicht auch mal ein Titel von Giant Sand, der Splitterband von Calexico? Nee, war doch ein anderer Walzer, dieses Instrumentalstück klingt jedenfalls wie die überarbeitete zeitgemäße Version des Themas von "Unsere kleine Farm".



Es bleibt herzerwärmend, den anschließend wird es bei "Girl In The Forest" sehr rührselig, leider aber auch etwas abgehangen, aber trotzdem schön. Einen Ausflug ins Psychedelische stellt das melancholische "Eyes Wide Awake" dar - ich gehe jede Wette, dass hier beim ersten Hören niemand auf Calexico als Interpret tippen würde. Dann wird gebluesrockt! "Dead in the Water" hat doch tatsächlich etwas Gargengestank aufgelegt!

Wie fühlt es sich an, wenn man bekifft durch die Wüste stolpert? Wahrscheinlich so, wie wenn man dem kurzen Intermezzo "Shortboard" lauscht. Die dritte erstklassige Ballade des Albums ist "Thrown To The Wild" - melancholisch, aber auch spooky. Ich wage es jetzt langsam zu behaupten, dass Calexico mit "The Thread That Keeps Us" ihr bisher bestes Album abliefern! Die Behauptung steht auch nach dem letzten Song "Music Box" - einer weiteren Ballade, allerdings im Uptempobereich.

Wer mit 15 Songs noch nicht genug hat, der kann sich auch die Doppel-LP mit 7 Bonus Tracks gönnen - ich gönn mir was :-).

Tracklist:
01 End Of The World With You
02 Voices In The Field
03 Bridge To Nowhere
04 Spinball
05 Under The Wheels
06 The Town & Miss Lorraine
07 Flores y Tamales
08 Another Space
09 Unconditional Waltz
10 Girl In The Forest
11 Eyes Wide Awake
12 Dead In The Water
13 Shortboard
14 Thrown To The Wild
15 Music Box



Montag, 22. Januar 2018

SHAME / Songs Of Praise [Review]

Eigentlich war es nach der Brexit-Kacke auf der seltsamen Insel doch nur eine Frage der Zeit bis wütende Jugendliche ein Punk-Revival lostreten würden, oder? Wäre ja auch eine Schande wenn Bands wie Buzzcocks, Sham 69, The Undertones oder Stiff Little Fingers in Vergessenheit geraten.


Die Helden des angeschlagenen britischen Imperiums kommen aus Süd-London, nennen sich sinnigerweise SHAME und ihr Album ironischerweise "Songs of Praise" (Loblieder).

Der Londoner Süden scheint ein gutes Gedeihklima für subversive Bands zu sein, denn 2011 schlüpfte dort aus dunklen Hinterhöfen bereits die Fat White Family um ihre Wut über die Welt auszukotzen.

Während man bei der  Fat White Family allerdings eher den US Punk als Referenz hervorkramen musste, geben sich Shame very britisch! Nicht nur den UK Punk, sondern auch BritPop ("Angie" - Oasis lassen grüßen) und BritRave ("Friction" - die Happy Mondays lassen grüßen) verwurschteln die Mannen um Sänger Charlie Steen gekonnt in ihrem energiegeladenem Debütalbum.

Die Messe voller Loblieder beginnt mit "Dust On Trial" einem schwer dröhnenden und bedrohlich wirkenden Stück mit apokalyptischer Thematik.

"And what's the point of talking if all your words have been said? When the world can crumble and the soil is red. A land of pure confusion. Known only to the wise. Where satisfaction is devoured, dominated and despised."



Die hektischen Gitarren von "Concrete" erinnern stark an den Sound von DIIV, nur in doppelter Geschwindigkeit gespielt, was sich entscheidend auswirkt, denn so wird daraus kein schwelgerischer DreamPopShoegaze, sondern ein albtraumhafter Ritt durch aktuelle britische Gefühlswelten der jungen Generation.

"One Rizla" ist der Hit, der hoffentlich dazu führt, dass jede Menge junger Menschen aus dem dunklen Labyrinth von gleichgeschalteter RNB und Schlagerkacke herausfinden. Hier wird mit Leib und Seele leidenschaftlich gegrölt und gespielt und all das gezeigt, was alternative Rockmusik gerade heute so unverzichtbar macht. A perfect song in a fucking unperfect world, der den Schulterschluss herstellt! Etwas was RNB, zu dem man vorwiegend mit dem Arsch wackelt, nie schaffen kann!



Zurück in den Düstermodus des Albumopeners geht es bei "The Lick", eine sehr atmosphärische Nummer bei der die fünf Londoner Bürschchen sich doch wahrlich vor Mark E. Smith verbeugen - noch augenscheinlicher sogar bei Song Nummer 6 "Donk".

"Tasteless", "Gold Hole" und "Lampoon" (The Clash lassen grüßen) sind weitere dunkle Gitarrenbretter. Unglaublich mitreisend und mit so verführerisch Textzeilen wie "I like you better when you're not around" und expliziten Lyrics wie "Sweat stains the wrinkles. Tongue touches the hole.His wife's at work and his kids are at school. She feels so dirty, she knows that it's wrong, but she feels so good in Louis Vuitton."



Jason Williamson, eine weitere Schimpfdrossel von der britischen Insel bringt das Geheimnis von Shame, - so zitiert ihn zumindest das Laut-Magazin - in einem einzigen Satz auf den Punk: "Yeah, it's catchy but ultimately bad".

Das Verwirrende ist, dass die fünf Bubis - nicht nur im Clip zu "One Rizla"und auf dem Artwork ihres Albums - dabei ausschauen, als wollten sie die neuen Housemartins werden ;-).

Tracklist:
01 Dust on Trial
02 Concrete
03 One Rizla
04 The Lick
05 Tasteless
06 Donk
07 Gold Hole
08 Friction
09 Lampoon
10 Angie


Samstag, 20. Januar 2018

COLTER WALL live im YUCA Club in Köln

Location: YUCA, Köln
Support: The Local Honeys

Date: 18.01.2018


Donnerstag, der 18. Januar 2018. Sturm über Germany! Die Bahn hat jeglichen Fernverkehr eingestellt. Das wissen der Kanadier COLTER WALL und die beiden LOCAL HONEYS aus Kentucky vermutlich gar nicht, als sie im nie stilleren YUCA Club Lieder über die Liebe, ihre Heimat und immer wieder über Züge singen.


Schon Wochen vorher waren die beiden anderen Konzerte in Deutschland von Colter Walls World-Tour, Hamburg und Berlin ausverkauft, nur in Köln gab es immer noch Tickets, aber am Eingang des Yuca Club hängt es dann doch, das Gütesiegelschildchen "Ausverkauft!". Ich bin stolz auf Kölle, auf die Hillybilly-Fraktion am Rhein ist also doch Verlass ;-).

Ziemlich pünktlich um 20 Uhr betreten Linda Jean Stokley mit ihrer Fidel und Montana Hobbs mit dem Banjo die Bühne. Die Beiden treten unter dem Namen The Local Honeys auf und spielen traditionellen Country und Bluegrass aus ihrer Heimat Kentucky. Die Ladies sind sehr redselig, lustig und höchst musikalisch, was sie live mit ihren tollen Harmoniegesängen bei Traditionals und Songs aus ihrem Debütalbum "Little Girls Actin' Like Men" beweisen.



Linda
und Montana wissen, was sie tun, sind sie doch die ersten Frauen, die an der Morehead State University ihren Bachelor-Abschluss in traditioneller Musik erhielten und sogar einen prämierten Song "Cigarette Trees" - wie sie nicht ohne Stolz, aber mit Augenzwinkern verkünden - im Programm haben. Der Auftritt der beiden leicht nerdigen Damen macht mir und auch meinen beiden weiblichen Begleitern, der unverwüstlichen V. und meiner immer mehr zum Country-Girl mutierenden Gattin jedenfalls viel Spaß und vergeht wie im Flug. Thank you for the music girls!

Dann kommt Colter. Dieser junge Mann, 1996 in einer unaussprechlichen kanadischen Provinz geboren, der Nichts außer seiner Stimme und einer Gitarre braucht, um einen Raum bis unter die Decke mit Musik zu füllen, dessen Bariton bis in den Marianengraben reicht und dem es schon mit seinem 2017 erschienenen Debütalbum "Colter Wall" gelang, in einem Atemzug mit Country-Legenden wie Hank Williams, Woody Guthrie und Johnny Cash genannt zu werden.



Es ist beeindruckend mit welcher Leichtigkeit und Präzision Colter, der mittlerweile wie die Local Honeys im Bluegrass-Country Kentucky lebt, seine zeitlosen Lieder präsentiert. Die Stimme, immer wieder geölt mit einem Getränk, das wahrscheinlich nicht nur so aussieht wie Whiskey, zeigt keinerleiche Schwächen oder auch nur Schwankungen. Das Fingerpicking an der akustischen Gitarre ist meisterlich.

Meist mit geschlossenen Augen erzählt Colter Geschichten von (nicht nur) durchsoffenen Nächten mit einem Freund namens Dave ("Me and Big Dave"), vom Wunsch sich mit einem Motorrad um einen Telefonmast zu wickeln ("Motorcycle") oder von der verhängnisvollen Liebe zum hübschesten Mädchen der Stadt ("Kate McCannon"). Colter ist definitiv der neue "Man in Black", auch wenn er nicht in schwarz gewandet ist und einen feuerroten Bart trägt - Wall ist der neue Cash.



Neben den Songs von seinem Debütalbum und der EP "Imaginary Appalachia" spielt Colter auch einige Coverversionen siner Vorbilder ("Ride Me Down Easy" von Billy Joe Shaver) und mehrere neue, bisher unveröffentlichte Songs, deren Anzahl vermuten lässt, das keine Jahre mehr vergehen, bis Colter Wall die Musikwelt mit seinem zweiten Longplayer beglückt.

Zur Zugabe vor dem ihm frenetisch feiernden Publikum bittet Colter dann nochmal Linda und Montana auf die Bühne, um neben anderen Songs, das im Rheinland natürlich unbedingt zu spielende "Fraulein" zum besten zu geben. Ob die drei wissen, dass es in dem Song von Bobby Helms nur um eine Kölnerin gehen kann?

Ein nahezu perfekter Konzertabend, der nur die Fragen zurücklässt, warum Colter den großartigen Song "Transcendent Ramblin 'Railroad Blues" nicht gespielt hat, ob es auch so großartig gewesen wäre, wenn Züge über das Yuca gefahren wären, warum Buttons immer ausverkauft sind und ein lausiger Metallpin dann 8 Euro kostet und ob es 22-Jährigen eigentlich erlaubt ist zu klingen als seien sie seit 50 Jahren mit dem Zug unterwegs durch das große weite Amerika.

Donnerstag, 18. Januar 2018

EELS Made My Day! The Deconstruction!



 

EELS
Homepage: http://www.eelstheband.com/
From: Washington D. C. , U.S.A.


2018 wird ein Fest! Ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, hat nun nach MGMT, Ezra Furman, Tocotronic, Django Django und Lucy Dacus schließlich auch noch der wunderbare Mark Oliver Everett ein neues
EELS-Album für den 6. April angekündigt! Das zwölfte Studioalbum der Eels wird "The Deconstruction" heißen, genauso wie der vorab veröffentlichte Song mit den schönsten Geigenarrangements seit "Drei Nüsse für Aschenbrödel". Man darf sich auf 15 neue Songs freuen über die Mr. E Folgendes Verlauten lässt:

"Here are 15 new EELS tracks that may or may not inspire, rock, or not rock you. The world is going nuts. But if you look for it, there is still great beauty to be found. Sometimes you don’t even have to look for it. Other times you have to try to make it yourself. And then there are times you have to tear something apart to find something beautiful inside."
 MADE MY DAY!

Mittwoch, 17. Januar 2018

CAR SEAT HEADREST Made My Day! Nervous Young Inhumans!



 

CAR SEAT HEADREST
Homepage: http://carseatheadrest.com/
From: Leesburg, Virginia (U.S.A.)


Man weiß ja mittlerweile, dass Will Toldeo von CAR SEAT HEADREST, ein seltsamer, aber hochkreativer Kauz ist, der bereits seit 2010 die Welt mit - dem Netz sei Dank -  selbst veröffentlichten Alben beglückt. Dieses ungezügelte Mitteilungsbedürfnis führte zu Anfang seiner Karriere dazu, dass 2011 bereits sein sechstes (!!) Album erschien und bei dieser Ausstoßmenge natürlich nicht jeder Song den letzten Schliff erhielt. Besagtes sechste Album nannte sich "Twin Fantasy" und wurde nun neu aufgenommen und wie der Vergleich des Songs "Nervous Young Inhumans" zwischen früher und heute zeigt, hat es sich gelohnt. Das Release von "Twin Fantasy" erscheint am 16. Februar! MADE MY DAY!

Montag, 15. Januar 2018

OLD-Shit: THE DURUTTI COLUMN / Vini Reilly (1989)

HERZPLATTENREMEBER THAT OLD SHIT
Kategorie: PostPunk, Avantgarde
Veröffentlichung: 1989


Eigentlich stelle ich in dieser Rubrik ja Platten vor, die ich schon sehr lange kenne und schätze, aber mit "Vini Reilly" von THE DURUTTI COLUMN verhält es sich anders, denn bis vor kurzem hatte ich erstaunlicherweise noch nie von dieser Band gehört. Da ich annehme, dass es nicht Wenigen genauso geht, zur Einführung deshalb als erstes etwas über die Band, die sich 1978 in Manchester gründete und zu den ersten Acts gehörte, die vom legendären Factory Records Label, wo zu dieser Zeit auch Joy Divison ihre Heimat fand, gesignt wurde.

Die Geschichte beginnt 1976. Punk wütet in Großbritannien. 2 Jahre lang spielt eine Band namens Ed Banger and The Nosebleeds in der lokalen Punkszene in Manchester mit. An der Gitarre verdient sich ein junger Mann namens Vini Reilly erste Sporen. Kurzfristig an seiner Seite, ebenfalls an der Gitarre, ein gewisser Steven Morrissey, der mit seiner späteren Band The Smiths britische Popgeschichte schreiben sollte.

Nachdem Reilly bei den Nosebleeds von Billy Duffy (später bei The Cult) ersetzt wurde, lies er sich von Tony Wilson und Alan Erasmus, die im Januar 1978 das Label Factory Records gegründet hatten, für ein Bandprojekt namens The Durutti Column engagieren. Die Band sollte aus sechs Mitgliedern bestehen. Zusammen spielte man ein Konzert im Factory Club und nahm zwei Stücke für den Sampler "A Factory Sampler" auf, ehe man sich im Streit mit den beiden Factory-Bossen wieder trennte. Übrig blieb Reilly, der die Band zu seinem Soloprojekt machte und ab und an von Schlagzeuger Bruce Mitchell unterstützt wurde.

1980 erschien das Debütalbum "The Return Of The Durutti Column" in einem Cover aus Schleifpapier, an dessen Zusammenbau, so sagt die Legende, auch Bandmitglieder von Joy Division mitgeholfen haben sollen. Aber auch wenn sich Reilly selbst dem New Wave und Post Punk zuordnete, so klang die Musik von The Durutti Column doch ganz anders als die der anderen Bands des Genres. Meditative ruhige Stücke, meist instrumental und mit erkennbaren Einflüssen aus Jazz, Folk und klassischer Musik.



Über Jahrzehnte hinweg veröffentlicht Reilly nun kontinuierlich, immer unter dem Namen The Durutti Column, Platten, auf denen er immer wieder mit anderen Musikern zusammenarbeitet und seiner eigenwilligen Avantgarde-PostPunk-Philosophie neue Seite abgewinnt.

Aus seiner umfangreichen Diskographie sticht das 1989 erschienene Album "Vini Reilly" deswegen besonders heraus, weil Reilly sich auf diesem Album erstmals mit der damals immer interessanter werdenden Samplingtechnik beschäftigt. So beinhaltet das Album Samples von Otis Redding, Tracy Chapman, Annie Lennox und der Opernsängerin Joan Sutherland. Als Musiker mit an Bord sind dieses Mal Keyborder Andy Connel, der mit seiner Band den Swing Out Sister im SmoothJazz-Segment gerade Erfolge feierte, am Schlagzeug Bruce Mitchell und die Sänger/in Sola, Pol und Rob Gray.

Der Einstieg in das von Stephen Street produzierte Werk ist hochdramatisch, denn bei "Love No More" verpaart sich eine akustische Gitarre, die flamencoartige Töne erzeugt, mit Sampeln aus der Opern- und Soulmusik. Faszinierend - auch heute noch!



Von der ersten bis zur letzten Note erschafft "Vini Reilly" eine seltsame Schwerelosigkeit, die auf den Hörer berauschend und entspannend wirkt. Selbst wenn das Album etwas an Fahrt aufnimmt, wie etwa beim krautrockigen "Peoples Pleasure Park", bleibt der Sound vernebelt und geheimnisvoll  - man fühlt sich als wäre man sanft in unzählige Laken aus Watte gebettet.

Das über 9 Minuten lange "Finding The Sea" mit John Metcalfe an der Viola und Liu Sola als Sängerin, ist ein Musikstück, das man nur mit der Eigenschaft hypnotisch beschreiben kann und wie perfekt sich das Otis Reeding-Sample bei "Otis" mit Pols Live-Gesang, den schwebenden Keys, der Synthischleife und Reillys Gitarre verbindet, ist schlichtweg genial.



Wie stark dieses Album von spanischer Musik beeinflusst wurde, lässt sich am stärksten bei den Stücken "They Work Every Day" und "Homage To Catalonia" erkennen, wo Reilly erneut Elemente des Flamenco einsetzt.

Ursprünglich erschien das Album "Vini Reilly" mit 11 Songs und einer Flex-Disc als Beilagem auf der sich der Song "I Know Very Well How I Got My Note Wrong", den Reilly zusammen mit Morrissey unter dem Pseudonym Vincent Gerard & Steven Patrick (die Vornamen der beiden Künstler) aufgenommen hatte.



Spätere Neuveröffentlichungen des Albums auf CD enthielten zusätzliche bis dato unveröffentlichte Songs von The Durutti Column.

Gut zu wissen: Die Verbindung zwischen Morrissey und Reilly ist keine einmalige, denn wer spielt auf Morrisseys Solo-Debütalbum "Viva Hate" wohl die Gitarre?

Tracklist:
01 Love No More
02 Pol In G
03 Opera I
04 Peoples Pleasure Park
05 Finding The Sea
06 Otis
07 They Work Every Day
08 Opera II
09 Homage To Catalonia
10 Requiem Again
11 My Country

Freitag, 12. Januar 2018

NEW SONGS Vol. 173: RON GALLO / Really Nice Guys ... FIRST AID KIT / Fireworks ... DYGL / Let It Out ... BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB / Echo


RON GALLO / Really Nice Guys

Im letzten Jahr schaffte der in Philadelphia lebende RON GALLO mit seinem Album "Heavy Meta", welches so gut wie alle Spielarten des Rock 'n' Roll aufgriff, den Durchbruch - zumindest auf diesem Blog ;-).

Die Erlebnisse rund um dieses Ereignis verarbeitet Ron nun auf seiner am 19. Januar erscheinenden, acht Songs starken,  EP "Really Nice Guys". Im Titelsong geht es um die Schwierigkeit, Menschen, die man nett findet, zu sagen, dass etwas Scheiße ist. Kennen wir doch alle oder?




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FIRST AID KIT / Fireworks

Verliebt hatte ich mich in die beiden Schwestern Klara und Johanna als sie mit ihrem 2012 erschienen Album "The Lions Roar" als Support für Jack White in seltsamen Trachten das E-Werk in Köln verzauberten.

Aber auf das exzellente Zweitwerk folgte 2014 das sehr mäßige "Stay Gold", sodass ich mir um die sinkenden Songwriterqualitäten der Söderberg-Schwestern wirklich Sorgen machte. Nun erscheint am 19. Januar das dritte Album "Ruins" und ich weiß noch nicht so recht, was ich von der ersten Single "Fireworks" halten soll - aber ich hege durchaus Hoffnung ...



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DYGL / Let It Out

Wie spricht man diese 2012 gegründete Band wohl aus? Die Homepage des Quartetts ist unter dayglotheband.com zu erreichen, also "DaYGLo!?!

Die Namen der Jungs aus Japans Hauptstadt Tokyo gehen auch nicht einfach von der Zunge: Nobuki Akiyama (Gesang, Gitarre), Kohei Kamoto (Schlagzeug), Yosuke Shimonaka (Gitarre) und Yotaro Kachi (Bass).

Die Musik der Jungs auf ihrem im April 2017 releasten Debütalbum "Say Goodbye to Memory Den" klingt dagegen sehr vertraut nach IndieRock mit britischer Prägung. Was nicht verwundert, wenn man weiß, dass niemand geringerer als Albert Hammond Jr., seines Zeichens Gitarrist bei The Strokes, zusammen mit Strokes-Produzent Gus Oberg die Platte produziert hat.




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BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB / Echo

Das zweite Lebenszeichen des BRMC, nach 5 Jahren Sendepause, nennt sich "Echo" und ist im Gegensatz zum ersten rockigen Song "Little Thing Gone Wild" eine sehr atmosphärische und ruhige Nummer.

Beide Stücke sind auf jeden Fall nicht von schlechten Eltern und zeigen, dass was der BRMC schon auf einigen sehr unterschiedlichen Alben gezeigt hat, nämlich dass er sich nur ungerne auf einen Stil festlegen lässt.

Am 12. Januar erschien unter dem Namen "Wrong Creatures", das achte Album des Trios aus San Francisco, welches zeigt, in welche Richtung der MC nach der langen Auszeit - u. a. wegen der schweren Erkrankung und Gehirnoperation von Schlagzeugerin Leah Shapiro - nun fährt. Ich sage nur "Licht aus!" und "Shoegaze!", Baby!





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Donnerstag, 11. Januar 2018

JACK WHITE Made My Day! Connected By Love + Respect Commander!



 

JACK WHITE
Homepage: http://jackwhiteiii.com/
From: Detroit, USA


Es ist soweit! Tausendsasa
JACK WHITE hat endlich Zeit gefunden um sein drittes Soloalbum "Boarding House Reach" fertigzustellen. Nach über drei Jahren Wartezeit gibt es nun mit "Connected By Love" und "Respect Commander" gleich zwei Songs. "Connected By Love" ist ein ziemlich untypischer White-Song, denn die Gitarre darf mitspielen, aber nicht aus der Reihe tanzen - dass darf dieses Mal die Orgel. "Respect Commander" ist die B-Seite der Single und deutlich experimenteller - obwohl der Beat in der ersten Songhälfte ziemlich nach den 80ern riecht. MADE MY DAY!


SUZAN KÖCHER Made My Day! When The Night Comes!



 

SUZAN KÖCHER
Homepage: https://www.facebook.com/suzankoecher/
From: Solingen, Germany


Im Oktober des vergangenen Jahres sorgte sie schon einmal dafür, dass mein Tag gerettet war und mit ihrem wunderbaren Debütalbum "Bordeaux Moon" veröffentlichte Suzan Köcher anschließend eines der schönsten Alben des Jahres 2017 und schaffte es damit in der Jahresbestenliste dieses Blogs auf einen hervorragenden Platz 58. "When the Night comes" aus eben diesem Album hat jetzt verdientermaßen auch einen Musikclip erhalten und damit hat es Suzan schon wieder getan: SHE MADE MY DAY!

Mittwoch, 10. Januar 2018

SUPERORGANISM Made My Day! Everybody Want To Be Famous!



 

SUPERORGANISM
Homepage: http://www.wearesuperorganism.com/preorder/
From: World Wide Web


Einst entstanden alle Organismen aus dem Wasser, aber diese Zeiten sind längst vorbei! Der Lebensspender unserer Zeit ist das World Wide Web. Hier entstehen sogar achtköpfige Superorganismen, die musizieren können und den heiligen Internet-Trash anbeten! Am 2. März erscheint das Debütalbum "
SUPERORGANISM". MADE MY DAY!

Samstag, 6. Januar 2018

NEW SONGS Vol. 172: ANNA BURCH / Tea-Soaked Letter ... IAMJJ / Bloody Future ... NASSAU / Whatever Brings You Peace of Mind ... JANE CHURCH / This Here City


ANNA BURCH / Tea-Soaked Letter

Am 2. Februar 2018 erscheint das Debütalbum "Quit The Curse" von ANNA BURCH aus Detroit. Burch, die in der FolkRock-Band Frontier Ruckus erste Erfahrungen sammelte zelebriert auf ihrem Debüt smashigen 90er-IndiePop der durch exzellentes Songwriting besticht. Nicht täuschen lassen sollte man sich vom zuckersüßen Klang der Songs, denn in erster Linie handeln die Texte der in Michigan geborenen Songwriterin von großen und kleinen Problemen.

Bisher wurden drei Songs ("Asking 4 a Friend", "2 Cool 2 Care" und "Tea-Soaked Letter") vorveröffentlicht, die darauf hinweisen, dass mit "Quit The Curse"  2018 ein erstes Ausrufezeichen gesetzt werden könnte.






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IAMJJ / Bloody Future

"Wenn ich keine Musik machen würde, die mich daran erinnert, wie beschissen das Leben sein kann, wäre ich nicht in der Lage, Glücklichsein zu genießen." sagt der 24-jährige Däne IAMJJ über seine Ambitionen Musik zu machen. Ein Denkansatz, über den mal ruhig mal ein bisschen grübeln sollte.

"Bloody Future" ist der allererste Release des Kopenhageners und ein wahrlich leckerer Appetithappen auf das am 23. März erscheinende Debütalbum gleichen Namens. Ein weiteres Stück, "You in my Arms", dass auf den verschiedenen Online-Plattformen schon vorgehört werden kann. spricht dafür, dass es nicht nur eine blutige, sondern auch eine sehr düstere und dunkle Zukunft, wird die uns IAMJJ verspricht.




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NASSAU / Whatever Brings You Peace of Mind

Konkurrenz für The National?

Bisher stand die Band von Matt Berninger mit einem ziemlich großen Alleinstellungsmerkmal im Rockkosmos der getragenen Töne. Das kann sich jetzt aber ändern, denn Jeffrey Silverstein und Justin Wilcox aus N. Y. gründeten 2015 die Band NASSAU und das 2017 erschienene Album "Heron" enthält Songs die The National-Fans ganz sicher aufhören lassen dürfte.

Ganz besonders "Whatever Brings You Peace of Mind" ist eine emotionale Nummer, die ähnlich verträumte Zustände hervorruft, wie wenn Matt Berninger sein sanftes Organ erklingen lässt.




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JANE CHURCH / This Here City

JANE CHURCH ist eine amerikanische Band aus dem New Yorker Bezirk Queens, die im April 2017 als Soloprojekt von Singer/Songwriter Jackson Church gegründet wurde. Das noch nicht veröffentlichte Debütalbum "Calimocho Molotov!" wurde in drei Tagen aufgenommen.

Nach "Demolition USA" ist "This Here City" die zweite Single, ein Song, der sich als Ode an die Stadt New York versteht und mich ebenso an The Strokes als auch an Pulp erinnert.



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Donnerstag, 4. Januar 2018

DOC SCHOKO Made My Day! Bierchen!



 

DOC SCHOKO
Homepage: http://docschoko.de/
From: Berlin, Germany


Bierchen? Doc Schoko aus dem Hause Staatsakt serviert das begehrte Hopfengebräu aber nicht im schicken Krug, sondern gerne auch mal warm aus der Flasche - Hauptsache Sprit! So wie sich das anhört, klingt es auch: wie Krautrock von der Straße! Im Februar erscheint das vierte Album von Doc Schoko, es nennt sich "Stadt der Lieder" und wartet mit weiteren schönen Songtiteln wie "Durst", "Hirnfriedhof" oder "Pferdekopfnebel" auf." Eine musikalische Reise ohne Kohle mitten im tiefsten Kapitalismus auf den Spuren von Bröselmaschine, Embryo, Cluster, Tom Mega und Fehlfarben
MADE MY DAY!

Dienstag, 2. Januar 2018

QUICK & DIRTY: XUL ZOLAR / Fear Talk [Review]

Published: 19.01.2018
Label: Asmara Records / Rough Trade
Genre: SynthiPop, ArtPop
Country: Cologne, Germany



Members:
Ronald Röttel, Marin Geier, Dennis Hofmann, Dennis Enyan

2011 gründen Ronald Röttel und Marin Geier eine Band, die sich nach dem argentinischen Maler Xul Solar benennt. Nach zahleichen Liveauftritten, u. a. als Support für Future Islands, Balthazar und SOHN, erschien im Jahr 2015 die erste EP "Tides". Weitere Jahre zogen ins Land um Songmaterial für das Debütalbum zu schreiben und die Stücke aufzunehmen. Im Januar 2018 erscheint nun mit "Fear Talk" ein Debütalbum, dem man eine Reife attestieren darf, wie es für Debüts nicht selbstverständlich ist.

Als Referenzen für ihre Musik nennen die vier Kölner solch unterschiedliche Bands wie die von mir hochgeschätzten The Smiths, die Talking Heads, sowie den von mir ganz und gar nicht geschätzten Phil Collins, von dem ich mir immer gewünscht habe, dass er seine Schlagzeugbude nie verlassen hätte. Aber Gott sei Dank erkenne ich von letzterem Künstler nur Minimalspuren auf "Fear Talk" (eigentlich nur bei "W.A.R.N.I.N.G.S."), stattdessen ploppen bei mir Referenzen wie Bryan Ferry, Steely Dan oder SOHN und Dutch Uncles beim Hören auf. Bei diesen Referenzen ist also eigentlich klar, dass der Sound von XUL ZOLAR mit einem Höchstmaß an Geschmeidigkeit einhergeht.



Vom smart groovenden "Two Months" an bis zum Schlusssong "W.A.R.N.I.N.G.S.", der wahrhaftig an "In The Air Tonight" erinnert, flirren die harmonischen Keys, und treibt der Bass, den unterschwelligen Groove durch zwölf rhythmische Stücke die zwischen melancholischer und euphorischer Stimmung hin und her pendeln. Dazu passt perfekt, die weiche - um nicht zu sagen sehr weiblich klingende - Stimme, von Sänger Ronald Röttels, der übrigens in feinstem Englisch Texte über Liebe und Verlust durch den eleganten Klangraum schweben lässt.

Man könnte es ElectroDreamPop nennen, was das Quartett aus Köln durch den Äther schickt oder vielleicht einfach zeitgenössische Popmusik mit angewandtem pophistorischer Bewusstsein oder aber man lässt die Schubladen einfach mal zu und genießt die Musik - die mich manchmal irgendwie auch an die leider nicht mehr existenten WU LYF erinnert. Das Album erscheint am 19. Januar 2018.



Tracklist:
01 Two Months
02 Vacuum
03 Fear Talk
04 Meridian
05 Pursuit
06 Cloth
07 Soft Drones
08 (-)
09 Combat
10 Japanese Money
11 NYE
12 W.A.R.N.I.N.G.S.

Interview von 2014: