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Dienstag, 9. September 2014

NEW SONGS Vol. 63: STURGILL SIMPSON ... NICHOLAS ALLBROOK ... FOXYGEN ... SPEEDY ORTIZ

STURGILL SIMPSON / Metamodern Sounds In Country Music [LP] ... NICHOLAS ALLBROOK / Ganough, Wallis & Fatuna [LP] ... FOXYGEN / Cosmic Vibrations ... SPEEDY ORTIZ / Real Hair [EP]

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STURGILL SIMPSON / Metamodern Sounds In Country Music [LP]

Vorneweg, der Name des Albums "Metamodern Sounds In Country Music" ist Programm. Bisher ist der Mann mit dem ungewöhnlichen Vornamen STURGILL für mich ein völlig unbeschriebenes Blatt. Tante Google verrät mir, dass er 2013 sein erstes Album "High Top Mountain" veröffentlicht hat und das jetzt in meine Hände gefallene Album sein zweites ist.

Herr Simpson wurde mit dem nicht ungewöhnlichen ersten Vornamen John (Sturgill ist sein zweiter) 1978 in Jackson in Kentucky geboren. Er machte zwar immer Musik und begann schon mit 8 Jahren Gitarre zu spielen, aber erst 2004 wagte er sich bei einem Festival in Oregon mit der Bluegrass Band Sunday Valley vor ein größeres Publikum. Aber irgendwie klappte es nicht mit der Musik und er stoppte die Musikerkarriere und arbeitete in einem stinknormalen Job im Management der Bahn.

Er begann den Job zu hassen und fing wieder an mit seiner Band zu musizieren. 2012 verlässt er die Band und arbeitet an seinem ersten Solo-Album, welches noch sehr in traditionellen Strukturen steckt. Mit "Metamodern Sounds In Country Music" wagt Sturgill die gängigen Strukturen des Genres feinfühlig aufzubrechen. Besonders der letzte Song des Albums "It ain't all Flowers" gibt vor, wohin die Reise des Herrn Simpson im Extremfall noch führen könnte. Für mich bisher einer der besten Songs des Jahres!




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NICHOLAS ALLBROOK / Ganough, Wallis & Fatuna [LP]

Pond-Frontmann und Ex-Tame Impala-Member NICK ALLBROOK wandelt erstmals auf Solopfaden! Seit dem 5. September ist das Album "Ganough, Wallis & Fatuna" erhältlich (bisher nur über iTunes) und wer Nick einmal live erleben durfte, der wird sich verwundert die Ohren reiben, wie sanft sein erstes Soloalbum klingt.

Selbstverständlich bleibt Allbrook schräg und psychedelisch wie mit seiner Band Pond, aber es sind leise verquerte Weisen, geradezu zarte Töne, die der Australier anstimmt. "100 k's 'round carmel", der erste mit bewegten 3D animierten Bildern untermalte Song, ist ein Paradebeispiel dafür, wie Nick auf "Ganough, Wallis & Fatuna" agiert: Ein sanft den Rhythmus vorgebendes Schlagzeug, eine wie betrunken vor sich hin wabbernde Gitarre und, nicht bei allen Songs, aber oft eingesetzte, hohe Kopfstimme à la Prince.

Man muss sich auf jeden Fall erst reinfinden in den Soundkosmos des Herrn Allbrook, aber wenn man mal drin ist, bereitet es wie immer ein riesiges Vergnügen.

Anspieltipps: "Tramadol With Fear", "Riplui" und mein Favorit der von einem smart blubbernden elektronischen Beat transportierte über 7 Minuten lange "Randolph Stevens".





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FOXYGEN / Cosmic Vibrations

Mit "Cosmic Vibrations" gestatten FOXYGEN den zweiten Ausblick auf das am 14ten Oktober erscheinende neue Album. Und da ist es wieder dieses zärtliche Gefühl, das mich mit dieser Band verbindet, die, da bin ich mir ganz sicher, irgendwann ein absolutes Meisterwerk abliefern wird - vielleicht ja schon am 14ten Oktober!


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SPEEDY ORTIZ / Real Hair [EP]

Vier allerfeinste IndieRock-Stücke der Band SPEEDY ORTIZ aus Northampton (Massachusetts) kann man für knapp 3 Dollar auf deren Bandcamp-Page erwerben. Und ich empfehle hiermit dringend dies zu tun, denn das Quartett um Sängerin Sadie Dupuis beherrscht exzellentes Songwriting und schmiedet wunderbare Melodiebögen.

"American Horror": Feinster Horror mit kreischenden Gitarren und niedlichem Mädchengesang ;-)

"Everything's Bigger": Madam Dupuis phrasiert zu einem Sound, der zwischen laut und leise changiert.

"Oxypal": Der Bass brummt und die Gitarre verfängt sich zwischen Prog- und KrautRock. Lässt mich daran denken, dass Kim Deal ein neues Album für die Breeders angekündigt hat!

"Shine Theory": Wie die anderen Songs auch, ausgestattet mit allem, was guter IndieRock braucht - prima!


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