Labels

Freitag, 22. August 2014

NEW SONGS Vol. 60: BENJAMIN BOOKER ... PHILIP SELWAY ... HONEYBLOOD ... BROKEN WITT REBELS

BENJAMIN BOOKER / Have you seen my Son? ... PHILIP SELWAY / Coming up for Air ... HONEYBLOOD / Honeyblood (LP) ... BROKEN WITT REBELS / Shake me Down

---------------------------------

BENJAMIN BOOKER / Have you seen my son?


Ein 24-jähriger Amerikaner mit einer außergewöhnlichen Soulstimme ist dieser BENJAMIN BOOKER, der mit seinem gleichnamigen Debüt-Album gerade fulminat in der gesamten Fachpresse für Aufsehen sorgt. Ursprünglich dem Punk zugetan, weitete sich sein musikalisches Interesse nach einem Umzug nach New Orleans und so kann man auf seinem Erstling nun neben Punk sehr deutlich Blues und Folk, aber auch jede Menge Soul ausmachen.

"Have you seen my son?" ist astreiner PunkBlues, der nicht lange anklopft, sondern direkt die Tür eintritt. Aber auf dem empfehlenswerten Album sind noch einige weitere Schätze zu entdecken. Anspieltipps: "Wicked Water", ein wundervoll ruppiger BluesRock und "Kids never growing older", eine BluesSoul-Ballade mit temporären brachialen Punk-Eruptionen.


---------------------------------

PHILIP SELWAY / Coming up for air

Na klingelts bei dem Namen? Radiohead-Fans werden wahrscheinlich nicht lange grübeln, bearbeitet PHILIP SELWAY doch die Drums ihrer Lieblingsband. Bereits 2010 brach Selway aus dem Bandgefüge aus und veröffentlichte das leider viel zu wenig beachtete Album "Familial" und ein Jahr später die EP "Running Blind" heraus.

Am 6ten Oktober erscheint nun das zweite Longplayer "Weatherhouse". Mit "Coming up for Air" ist der erste Vorbote ein düsterer Track, durchaus in der Tradition von Radioheads letzten Werken, mit tiefen Beats und kleinen elektronischen Feinheiten.

---------------------------------

HONEYBLOOD / Honeyblood (LP)

Bei den beiden Damen Stina Tweeddale und Shona McVicar, alias HONEYBLOOD, geht es mir wie mit guten alten Bekannten, die man nach ewiger Zeit wiedersieht und sofort wieder auf einer Wellenlänge liegt.

Das liegt daran, dass die Ladies aus Glasgow in ihrem Album "Honeyblood" alles reinpacken, was mir in den 80er Jahren heilig war: Vorneweg Mazzy Star, natürlich The Jesus and Mary Chain und The Vaselines, aber auch Echo & the Bunnymen oder The Darling Buds.

Wahrscheinlich sprießen mir beim dritten Albumdurchlauf wieder Pickel auf der Stirn! Egal, das Konzert am 1. Oktober im BlueShell ist auf jeden Fall schon mal vorgemerkt. Gibt es eigentlich noch diese Bondage-Zip-Hosen????





---------------------------------

BROKEN WITT REBELS / Shake me Down

Auf der Suche nach einem adäquaten Nachfolger für die letzte richtig geile Soul meets SouthernRock-Nummer "Hold on" von den Alabama Shakes? Immer noch voller Hoffnung, dass die Kings of Leon dem Stadion wieder abschwören und zurück zu den Wurzeln kehren?

Das Quartett BROKEN WITT REBELS aus Birmingham dürfte dann ein richtig heißer Tipp sein. Sänger Danny Core klingt wie Caleb von den KOL, vermag aber noch eine Spur mehr Soul in sein Organ zu packen und der Opener "Shake me Down" von der 5-Track-EP "Howlin" ist genauso catchy wie eingangs erwähntes "Hold on" von den Alabama Shakes.

Der zweite Song der EP, "Queen Bee", rockt mehr als er groovt, geht aber auch direkt ins Ohr. "Bottom of the Hill" ist BluesRock und lässt als Referenz an die Black Keys denken. "Cloud my Day" lässt die Gitarren sprechen und variiert fein mit laut und leise und zum Schluss kommt mit "Howlin'" eine Mitstampf-Nummer, die alle angesprochenen Genres (Blues, Rock und Soul) wunderbar miteinander verknüpft.


---------------------------------



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen