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Mittwoch, 17. September 2014

NEW SONGS Vol. 65: ELECTRIC WÜRMS ... KAT EDMONSON ... KAREN O... LIA ICES

ELECTRIC WÜRMS / I could only see clouds ... KAT EDMONSON / Oh my Love + Rainy Day Woman ... KAREN O / Rapt ... LIA ICES / Higher

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ELECTRIC WÜRMS / I could only see clouds


Bevor es in den New Songs dieses Mal um drei sehr unterschiedliche weibliche Künstler geht, zu einer Band mit dem vortrefflichen Namen ELECTRIC WÜRMS und dem noch vortrefflicherem Albumtitel "Musik, die schwer zu twerk".

Über Wayne Coyne, den Fontmann von The Flaming Lips, weiß man mittlerweile, dass dort, wo bei anderen Menschen im Hirn Sicherungen Pfade und Windungen blockieren, nichts als freie Bahn herrscht. Oft findet Coyne auf diesen irren Wegen Sounds oder sogar Musik. Warum er nun diesen neuen Trip nicht mit den kompletten Flaming Lips, sondern nur mit Flaming Lips-Kollege Steven Drozd und einer Schar anderer Bekloppter (Linear Downfall) als Sideprojekt gestartet hat, kann man wahrscheinlich nur herausfinden wenn man Pilze kaut oder an synthetisches CPH4 kommt.

Auf jeden Fall ist das, was dabei herauskommt, wieder sehr ungewöhnlich, nicht leicht zu verdauen, aber hochinteressant und der Song "I could only see Clouds" hat sogar so etwas wie eine Melodieführung.



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KAT EDMONSON / Oh my Love + Rainy Day Woman

Die Texanerin KAT EDMONSON machte 2002 bei der zweiten Staffel von American Idol mit und platzierte sich unter den letzten 48 Teilnehmern. Eigentlich muss man nach dieser Vorgeschichte davon ausgehen, dass sie nun bei Firmenevents oder in riesigen Einkaufs-Malls Liedchen schmettert, aber nein, es kann auch anders kommen:

2009 debütierte die Dame mit der außergewöhnlichen Stimme mit einem selbfinanzierten JazzSinger-Album "Take to the Sky", welches in den USA tatsächlich die TOP20 in den Jazz-Charts enterte. 2012 folgte der zweite Streich "Way Down Now", wo weiterhin Jazz dominiert, aber schon einige Einflüsse aus dem Folk und Pop erkennbar sind.

2014, mit dem neuen Album "The Big Picture" fusioniert die Dame, die auf dem Cover aussieht wie Twiggy, die Genres Pop, Jazz und Folk nun extrem gekonnt. Sie selbst nennt ihren Sound VintagePop und die Kategorisierung passt ganz gut, denkt man bei "Oh my Love" doch an die große Sängerinnen der Sixties (Ella Fitzgerald, Nina Simone, etc.) und bei "Rainy Day Woman" an den swingenden RetroPop der seeligen Amy. Auch Rocker haben romantische Momente ,-)!





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KAREN O / Rapt

KAREN O, hauptberuflich bei den Yeah Yeah Yeahs beschäftigt, hatte in den Jahren 2006 und 2007 wohl eine in sich gekehrte Phase, in der sie keine Lust auf lärmende Gitarren und Rock hatte. Stattdessen nahm sie Zuhause in New York, nur mit Klampfe und Liebeskummer bewaffnet, Songs auf, die in ihrer Direkt- und Nackheit an das Debütalbum der Küchenproduzentenschwestern CocoRosie erinnert.

Nicht alle Songs auf "Crush Songs" treffen so direkt ins Herz wie "Rapt", manche kommen über den Demo-Songs-Charakter auch gar nicht hinweg, aber im Ganzen funktionieren sie dann doch auf diesem betörnend schlichten LoFi-Album. Man wird es entweder lieben oder hassen - vielleicht auch abhängig von der eigenen (Liebes-)Gefühlslage.



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LIA ICES - Higher

Und weil alle guten Dinge drei sind, noch ein Dame, die Aufmerksamkeit verdient. 

Die als Lia Kessel in Chicago geborene Singer/Songwriterin LIA ICES veröffentlichte soeben ihr drittes Album "ICES" auf Jagjaguwar, das sich im großen und ganzen dem Thema Fliegen widmet.

Auch musikalisch erhebt sich die Amerikanerin über Stilgrenzen hinweg. Es gibt erstaunlich rockige Gitarren und Ethno-Beats à la M.I.A. wie in "Higher", schwebende atmosphärische SynthiPop-Balladen wie bei  "Love Ices Over" oder "Magick" oder orientalische Drums beim smooth groovenden "Tell me".



Lia Ices - "Higher" (Official Video) von scdistribution

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